Full text: Abhandlungen civilistischen und criminalistischen Inhalts (Bd. 2 (1837))

316 Das Römische Recht in Frankreich seit 1S30.
Bände: der letzte scit October 1834 die Revue deLegislation
et de Inrisprudence, bis jetzt 4 Bände. —
Die Zeitschrift des Herrn Foelix war richtig berechnet.
Einmal mußte die europäische Richtung derselben in Frank-
reich/ das ja daS Herz Europas seyn will, gefallen. Sie ent-
sprach einem wirklichen Bedürfnisse , dem/ von den so wenig
gekannten Fremden in der Gesetzgebung Kunde zu erhalten.
Zugleich war dieZeitschrift geeignet/ den Wetteifer der Fran-
zosen zu erregen/ indem sie sahen/ welches die Bestrebungen
andrer Völker sind. Der steigende Fortgang der Revue etran-
gere erklärt sich daher ganz natürlich/ sie steht ehrenvoll
neben dem in Heidelberg erscheinenden Blatte gleichen Zweckes.
Ein Blick auf die Namen seiner überall verbreiteten/ thäti-
gen Mitarboiter/ und auf die ausgesuchte Wahl der Artikel
reicht hin/ um von der Trefflichkeit dieser Zeitschrift die beste
Meinung zu.geben. Seit dem November 1835 hat sie stch revue
etrangere et fran^aise de Legislation et d'Economie po-
litique genannt/ und so sich auch zur Aufgabe gemacht, auf
die Gesetzgebung und die Rechtswissenschaft Frankreichs Rück-
sicht zu nehmen/ wofür wir Herrn Foelix im Auölandc nur
danken können.
Die ursprüngliche Bestimmung der Revue Etrangere er-
klärt uns das Hervortreten der zweiten Zeitschrift von selbst.
Ein Organ für die wissenschaftlichen Bestrebungen der franzö-
sischen Juristen/ durch welches die eigentliche Jurisprudenz
der Schule und der Gerichte mit einander in Berührung treten,
sollte ein Blatt für Rechtsgeschichte und Rechtsalterthümer/ in
dem römisches und französisches Recht behandelt werden konnte,
ein Blatt, das ein kritisches Auge auf alle Erscheinungen der
juristischen Welt hatte, konnte neben der für die Gesetzge-
bung des Auslands bestimmten Revue seinen Platz behaup.
ten. Und so geschah es, daß sich bald auch um HerrnWolowsky
ein Kreis von RechtSgelehrten Frankreichs und des Auslandes
bildete, deren Mitwirkung besonders seit etwa einem Jahre
scinerMevue in Frankreich große Wichtigkeit verschaffte.
Nähmen die Professoren an ihr einen thätigern Ancheil, so
könnte sie als Fortsetzung der Themis um so mehr gelten, alS
einige der Herausgeber der letzten, wie Blond ea u und D u
Courroy bereits Aufsätze in ihr bekannt gemacht haben. Mit

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