Full text: Magazin für das deutsche Staats- und Lehenrecht (Th. 4 (1791))

V. Nationalinteresse. 
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besonders, wenn es auswärtige Mächte, wie 
schon mehrmahls geschehen ist, darauf anlegen, 
Oel ins Feuer zu gießen, und aus der aufgereg= 
ten Eifersucht maͤchtiger Fuͤrsten, aus der dar¬ 
aus entstehenden Trennung, Vortheile zu zie¬ 
hen. Da auch, bey einer geraden Anzahl der 
Wählenden, zwiespältige Kaiserwahlen leichter 
eintreten, und am gefaͤhrlichsten werden koͤnnen; 
so wird es jeden Patrioten freuen, wenn da= 
durch, daß das churfuͤrstliche Collegium wieder 
auf eine ungerade Zahl der Mitglieder gesetzt 
wird, Unfälle dieser Art, so viel möglich, ver= 
hutet werden. Die wichtigste, füͤr den teut¬ 
schen Buͤrger hier eintretende Betrachtung, 
bleibt aber der aus Erhaltung und Befestigung 
des Gleichgewichts zwischen Kaiser und Reich 
entspringende Vortheil für das Ganze: denn 
da, wo zwey gleich maͤchtige Parteyen vorhan¬ 
den sind, finden die Gesetze in der einen, ihren 
Beschirmer gegen die andere. 
Max-Planck-institut für 
Trier 
Taatl. Sacblohek Webetbach 
europäische Rechtsgeschichte 
TRIER
	        
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