Full text: Allgemeine juristische Bibliothek (Bd. 3, St. 1 (1783))

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de la legislat. crimin. 
Die Todesstrafen verwirft der V. einige Staats. | | 
verbrechen ausgenommen, gänzlich, weil sie weder 
nothwendig, noch nützlich seyen, sondern vielmehr ei¬ 
nen schädlichen Einfluß auf das Volk hätten, und durch 
ein ewiges hartes Gefängniß der Zweck der strafen= 
den Gewalt viel zuverläßiger erreicht werde. Die 
Gründe sind die gewöhnlichen, und die Art, wie er das 
entgegen zu stehen scheinende göttliche Recht mit sei= 
ner Meinung zu vereinigen gesucht, beweißt, daß er in 
gründlicher Kenntniß der mosaischen Gesetze noch ein 
grosser Fremdling seyn muß. Unter den körperlichen 
Strafen zieht er den Staupenschlag, Gefängniß und 
öffentliche Arbeiten wegen der mannigfaltigen Modi¬ 
fikationen, die sie zulassen, vor. Relegation und in¬ 
famirende Strafen werden sehr eingeschränkt. Desto 
mehr ist der V. für Geldstrafen eingenommen, von 
denen er sagt: elles peuvent causer au delinquant 
une douleur forte, sans néamoins toucher à ceux 
de ses biens, qu'il doit estimer le plus, elles ser- 
vent à ranimer son industrie, en l'obligeant à ac- 
querir de nouveau par son travail ce, qu'il aura 
perdu par son délit, ensin elles augmentent les 
fonds des richesses publiques sans les detrimens 
des bons citoiens. Mit der ewigen Landesverwei= 
sung müsse zugleich die Confiskation verbunden wer= 
den, auch wenn der Verbrecher Kinder habe, ausser daß 
die Regierung den letztern einen willkührlichen Theil von 
dem confiscirten Vermögen zu ihrem Unterhalt zu ge= 
ben verbunden sey. Adeliche, Magistratspersonen, 
Priester, Fremde müssen ohne Unterschied auf gleiche 
Art, wie das übrige Volk bestraft werden. Das Be= 
gnadi= 
Vortage: ULS 
Max-Planck-Institut für 
Universitäts 
europäische Rechtsgeschichte
	        
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