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Litterarische Anekdoten.
Americanus: unter demselben aber; Crescam ut
prosim.
Rostock. Unter dem Vorsitz des Herrn Prof. Wiese,
wurden im J. 1780 daselbst von zweyen Rostockern zwey
juristische Streitschriften vertheidigt; eine Sache, die um
desto mehr verdient bekannt gemacht zu werden, da man
schon seit länger als einer Dekade dergleichen öffentliche Dis=
putiractus daselbst nicht mehr kannte.=Jhre Wiedereinfüh=
rung hat man obgedachten Hn Prof. Wiese zu verdanken
Die erste Streitschrift wurde am 20 März von Herrn
Schröder vertheidigt, und handelte de retentione pigno-
ris tam ob eadem, quam ob diversa, 46 S. in 4. Die zwey=
te, welche am 20 Junius Herr Lüders vertheidigte, setzt
die Lehre de iuribus ex cessione tam valida quam invalida
(40 S.) näher auseinander.
Von dem oben S. 19 angezeigten Briefwechsel sollen
der Cammergerichts=Rath Baumgarten und der Ober=
Amts=Regierungs=Rath Suarez die Verfasser seyn.
Die in der neuesten jurist. Litteratur 1780 II B. S. 272
angezeigte Anecdoten rc. 2c. waren schon 1681. 12 gedruckt,
und nach einer Anzeige in der Bibliotheca luris imperantium
p. 265 stehen sie auch in Thucelii Electis luris Publici.
Preisfragen juristischen Innhalts.
Die Akademie zu Chalons sur Marne hat zur Preiß=
frage für das Jahr 1782 das Problem aufgegeben:
„Durch was für ein Mittel liesse sich in Frankreich die Ju=
„stiz aufs schleunigste und mit den wenigsten Kosten ver=
„walten? „Der Werth des Preises ist nicht bekannt: die
Abhandlungen müssen vor dem März 1782 an den Se=
kretär der Akademie, Hn Sabbathier daselbst, postfrey
und mit den gewöhnlichen Formalitäten eingesendet werden.
Die Kais. Königl. Akademie zu Brüssel hat für das
Jahr 1782 auf die Beantwortung folgender Frage einen
Preiß von 20 Dukaten gesetzt. „Seit welcher Zeit sind die
„römischen Rechte in den Provinzen der österreichischen Nie=
„derlande bekannt, und seit welcher Zeit haben sie die
„Gewalt des Gesetzes?
Litte=
Vorage: ULS
Max-Planck-Institut für
Uneate
europäische Rechtsgeschichte
DFG