Full text: Allgemeine juristische Bibliothek (Bd. 1, St. 1 (1781))

Friderich de Vulnerationum satisfact. 
132 
34. 
Dissertatio inauguralis de Vulnerationum satisfactione e 
Germanorum legibus caute derivanda, quam pro li¬ 
centia, summos in utroque iure honores consequen¬ 
di publice defendet lo. Andr. Friederich Norimber- 
gensis. Altdorfil d. 30 Apr. 1781. 4to. 31 S. 
Es wird hier die Meinung derjenigen, die bey 
Vulnerationen neben der Strafe und Privat= 
Satisfaktion auch noch auf ein Schmerzgeld erken= 
nen, angefochten, und ist diese Dissertation vor¬ 
nemlich gegen Quistorps Abhandlung: ob derje¬ 
nige, der ohne sein Verschulden verwundet 
oder geschlagen worden, unter dem Namen 
des Schmerzgeldes eine Verguͤtung zu for¬ 
dern berechtigt seye, (a) die derselbe bejahet, ge¬ 
richtet. Die Gründe, worauf Quistorp die Recht= 
mässigkeit des Schmerzgelds mit Meistern und an= 
dern bauet, sind hauptsächlich folgende: 1) der 
von dem altteutschen Recht herrührende und bis 
jetzo continuirte Gerichtsbrauch 2) die Verord¬ 
nung der Peinlichen H. G. O. a. 20. wo gegen 
einen Richter, der unrechtmässiger Weise die Tor¬ 
tur anwenden laͤßt, dem solchergestalt gemarterten 
gestattet wird, seine Schmach, Schmerzen, Ko¬ 
sten und Schäden zu suchen; 3) die Analogie des 
römischen Rechts, wo demjenigen, der injuriirt 
ist, überhaupt die ästimatorische Klage gestattet 
wird, die also auch auf eine Genugthuung für die 
erlittene Schmerzen gerichtet werden koͤnne. 
Um 
nun diese Gründe abzufertigen, bestimmt der Verf. 
(a) Beyträge P. II. 7. 
zuerst 
Volage ULS 
Max-Planck-Institut für 
Untets 
europäische Rechtsgeschichte 
DFG
	        
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