Staats=Schrifften
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sten Orts wuͤrcklich erfolgte Ubertragung der
Mediation an das gesamte Reich, und die
obwohlen für den Hof zu Wien sich interessi-
rende See=Puissanzen, nicht minder die durch
Interpossition verschiedener Patriotisch=gesinn¬
ter Hoͤfen mehrmahlen beschehene friedlichste
Erklärungen und allerbillichste Vorschläge
den untruglichsten Beweiß abgeben mögen.
Die alleinige wahre und gantz genuine An=
führung deren, bey dem fruchtlos sich zerschla=
genen Hanauischen Tractat, ergebenen Um=
ständen wird Unsers Erachtens hinlänglich
genug seyn, das gesamte Publicum zu bewäh=
ren, daß an Allerhöchst=gedachter Jhrer Kays.
Majest. nicht gehafftet, mit Jhrem hohen Ge=
gentheil sich auszusöhnen, denen Grund=ver=
derblichen Kriegs=Troublen ein Ende zu ma=
chen, und im Reich den so höchst=nöthig als
erwünschten Ruhestand herzustellen, deme zu
lieb Sie als ein wahrer Vater des Vaterlan=
des zu so manigfältiger der Nachwelt unglaub=
licher Aufopferung Jhrer eigener Vortheilen
und gerechtesten Ansprüchen bewogen worden,
also zwar, daß, wo auch bey der Gegenseiten
kein ordentliches Vergleichs=Mittel mehr er=
klecklich, und kein Zuspruch was verfangen zu
wollen, ja von dar alle Versohnungs=Weg
ausgeschlagen zu seyn schienen: Jhro Kays.
Majest. Jhre Friedens=Begierde gleichwolen
nicht sincken liessen; Nichts ware fäͤhig, Sie
zu ermüden, und in Jhrem Ruhm=vollen
Vorsatz eine Hinderniß zu legen, als was
Jhrer Allerhöchsten Würde, der Ehre de= | |
Teut=
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STUTTGART
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europäische Rechtsgeschichte