II. Paul Cypräus.
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ecclesiasticas an. 1537 et 1542. Ritualia Ecclesia¬
rum, copiosas constitutiones rerum ecclesiastica¬
rum ab ao. 1540. sq. Ordinationes prouinciales
et politicas, conclusa et articulos Synodorum
consistorialium, et plura alia genuina iuris eccle¬
siastici, speciatim Cimbrici, praesidia. Alle diese
Erinnerungen sind der Wahrheit freylich gemaͤß.
Aber wie waren die damaligen Zeiten beschaffen?
In Betrachtung derselben kann und muß der Ver¬
fasser gewiß entschuldiget werden. So viel we¬
nigstens ist unlaͤugbar, daß sein Werk fast uͤberall
mit einer gar feinen Philologie ausgezieret sey,
welches schon Hermn. Vulte in einem dem Buche
vorgesetzten Briefe an den Herausgeber geruͤhmt
hat. Er schreibt darinn: Cumprimis autem iu¬
cunda est illa, quae in Auctores elegantiores ex¬
currit, exspatiatio, qua rei grauitatem mira iu¬
cunditate contemperat, vt quem semel admisit,
lectorem non dimittat facile. Cypraus hat aber
sein Werk in zwey Hauptstücke getheilt. A Das
erste handelt de iure sponsaliorum, welches das
allerweitläuftigste ist, weil darüber die meisten
Streitigkeiten vorzufallen pflegen; das zweyte
hingegen de matrimonio. Dieses füͤllt nur wenige
Bogen aus. Die Ursache, warum Sotomajor
in seinem zu Madrit 1667. gedruckten nouissimo
libr. prohibit. et expurgandorum Indice den Ver¬
asser auch mit hinein gesetzt habe, kann ich nicht
errathen, indem er nur zuweilen, obschon sparsam
genug, von den Päbstlichen Lehrsätzen abgehet.
Denn meistentheils hat er doch den alten Sauer¬
teig beybehalten, wie bereits vorher angeführt
worden ist.
de origine, nomine, priscis sedibus, lingua
prisca, n.oribus antiquissunis, rebus gestis et mi¬
gra¬
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DFG
europäische Rechtsgeschichte