Full text: Magazin der Gesetzgebung, besonders in den königl. preußischen Staaten (Bd. 1 (1781))

Von der Ehe. 
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Von der Ehe 
e 
Der Anordner aller Dinge, der nicht gewollt hat, 
daß das menschliche Geschlecht verlöschen, und 
unsere Erde eine ungeheure Wüste werden sollte, 
pflanzte die Keime der Unsterblichkeit in unser Wesen; 
er gab uns jenes Feuer, jenen innerlichen Drang zur 
Vereinigung, jenes heiße Bestreben zur Fortpflanzung, 
das nach dem Hunger unter unsern Instinkten die 
erste Stelle einnimmt. 
Dieser physische Antrieb, aus dem die Liebe quille, 
wenn er die Liebe nicht selbst ist, knüpft die engsten 
Verbindungen unter allen Wesen. Schönheit, Ju¬ 
gend und Grazie haben hier kein ausschließendes Vor¬ 
recht erhalten; jedes Wesen, auch das von der Natur 
am meisten vernachlaͤßigte, findet ein anderes, welches 
das Vergnügen der Liebe und den Trieb der Fortpflan¬ 
zung mit ihm theilt. Unterdessen wäre doch dieser all¬ 
gemeine Trieb des einen Geschlechts gegen das andere 
für die Erhaltung des menschlichen Geschlechts eine 
sehr unzureichende Wohlthat, wenn die Verbindung 
des einen Individuums mit dem andern nur auf einige 
Augenblicke eingeschränkt, und die Verlängerung und 
die 
*) Die Ehe und das daraus entspringende Glück sind 
hier nur aus einem menschlichen und zeitlichen Ge¬ 
si tspun te letrachtet. 
— 
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Vorlage: 
Max-Planck-Institut für 
DFG 
europäische Rechtsge 
hic
	        
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