Full text: Materialien zur Geschichte, Literatur, Beurtheilung, Erklärung und Anwendung des Code Napoléon, hauptsächlich zum Gebrauch der praktischen Rechtsgelehrten in Deutschland (St. 3 (1808))

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esse von Frankreich ihr nicht zu verweigern erlaubt. 
Man müsse daher die Einschränkung: non autorilée 
par le gouvernement (sc. françois) hinzufügen. 
Der dritte und nach dem revidirten Code letz¬ 
te Fall ist tout établifsement fait en pays étran- 
ger sans esprit de retour. Bei den Discussionen 
darüber bemerkte man, es sei gefährlich, dem Richter 
die Beurtheilung zu überlassen, ob das établissement 
en pays étranger mit oder ohne Absicht der Rückkehr/ 
angelegt worden, und drang daher auf genauere Be= 
stimmung. Allein es wurde erwiedert, daß die gene= 
relle Disposition des Gesetzes für den sich auswärts eta= 
blirenden Franzosen um so weniger von nachtheiligen 
Folgen seyn könne, als nie vermuthet werde, daß er 
den esprit de retour aufgegeben. Es müßten daher 
Handlungen nachgewiesen werden, aus welchen diese 
Aufgebung unwidersprechlich folge. — Da man im 
Geiste dieser Erwiederung die Disposition des Artikels 
annahm, so entsteht die Frage: Welches sind denn 
solche Handlungen, aus welchen die Aufhebung des 
esprit de retour unwidersprechlich folgt. 
Locré *) sagt darüber: L'absence seule et la 
résidence en pays étranger quelque longue 
qu'elle foit ne font pas perdre la qualité des 
François. „L'abdication ne résulte ni du ma¬ 
riage qu'on contracte chez l'étranger, ni du do¬ 
micile qu'on y forme, mais seulement des actes 
qui supposent, qu'on f'est incorporé à la nation 
chez laquelle on f'est retiré.“ La preuve l'en 
tire du titre des absens, qui admet l'absent, 
à la jouissance des droits civils pendant lon ab- 
fence, et après quelque laps du temps qu'il le 
réprésente, sans l'enquerir, où il a rélidé. 
*) Esprit du Code Napelion, Tom. I. pag. 148 seqt 
Staatsbibliothek 
Max-Planck-Institut für 
zu Berlir
	        
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