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Schiffsrhederei abgegeben.
Mit dem Kaufmann Bohn
besaß er gemeinschaftlich ein Schiff Carolina, welches
von dem Schiffer Bauer geführt wurde und verschiedene
glückliche Reisen machte.
Die ihn beschuldigte Theilnahme an der von dem
Keibel und Schafft verübten Betrügerei leugnet Inkulpat
gänzlich. Er behauptet, daß er zu einer Reise von Stet¬
tin nach Riga 5 Ballen Tücher, die von dem Kaufmann
Bock in Breslau committirt worden, in dem Schiffe ver¬
laden habe. Zu dieser Verladung will er dadurch bewo¬
gen worden seyn, weil er aus verschiedenen an andere
Kaufleute gerichteten Briefen ersehen habe, daß dieser Ar¬
tikel in Riga gut verdiene. Das Tuch hat Inkulpat in
Amsterdam versichern lassen. Von den nähern Umständen
des Sinkens des Schiffs will er nichts wissen; seines
Wissens sollen die von ihm verladenen Tuchballen wirklich
Tuch enthalten haben. Auch ist ihm der versicherte Werth
desselben von den Assüradeurs erstattet worden. Seine
heimliche Entfernung von Stettin sucht Inkulpat damit
zu rechtfertigen, daß er der Captur habe entgehen wollen,
die seinen kaufmännischen Credit und seine bürgerliche
Existenz gestört haben würde. Er habe nehmlich von meh¬
rern erfahren, daß in den Briefen, welche von Lübeck
nach Stettin geschickt worden, unter andern die Worte
vorkämen:
„wenn nur der Schön nicht ausplaudert."
Er habe daher befürchtet, daß man ihn als einen Theil¬
nehmer des Vergehens der Gebrüdere Robrahn zur ge¬
fänglichen Haft ziehen werde.. In der Folge führte er
noch an, er habe befürchtet, daß verschiedene von ihm
ausgestellte und auf den Kanfmann Brandt in Hamburg
gezogene Wechsel mit Protest zurückkommen würden, und
auch diese Besorgniß sey ein Grund seines Fortgehens ge¬
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