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„würde aber dabey dennoch immer die Bewaffnung der
„Bewohner des rechten Rheinufers, so wie die Auf¬
„stellung beträͤchtlicher Landmilitzen, vornehmlich aber
„die Mobilmachung der reluirten Kontingente ganz
„wohl bestehen." — Die Abstimmung schließt sich da¬
„mit, daß bey der Gefahr, die auf dem Verzug
„hafte, wo noch keine und hinlängliche Armee in Be¬
„reitschaft sey, den Abgang der Preussischen Trup¬
„pen zu ersetzen, das gesammte Reich sich auf das
„schleunigste zu zweckmäßigen Maßregeln entschließen
„müsse. Allein aus dieser Ursache wäre schon vor eini¬
„ger Zeit, die dießseitige Meinung eröffnet worden,
„und der Kurfürst finde durch seine notorische Lage sich
„gedrungen, diesen nemlichen Antrag, der bloß die Er¬
„haltung und das Beste des Reichs beziele, noch ad
Protocollum zu erneuern und zur patriotischen Beher¬
„zigung zu empfehlen." Kurtrier fand für gut die¬
sem Maynzischen Vorschlag nunmehro gleichfalls
vollkommen beyzutreten, und fügte noch etwas von der
dringenden Gefahr, die Teutschland bevorstehen
könnte, hinzu. Kurbrandenburg, das eigentlich
in Absicht seiner Abstimmung auf das in Proposition
gestellte Kaiserliche Kommissionsdekret, sich annoch das
Protokoll offen behalten hatte, gab hiernächst auf das=
jenige, was von Seiten der drey geistlichen Kurhöfe ad
punctum 3. jenes Dekrets vorgebracht worden, zu er¬
kennen: „daß man diese Gelegenheit ergreifen wolle,
„um dem hohen Kurkollegium, in Betreff des von dem
„Könige vorhin abgefaßten Entschlusses den größten
„Theil des zeither am Oberrhein, zur Vertheidigung
und Hülfe des Reichs gestandenen Kriegesheers zuruck¬
„zuziehen, die der Gesandtschaft anbefohlene Eröffnung
„zu thun: daß der König, auf dem Ihm von allen Sei¬
„ten zugekommenen Wunsch der Reichsstaͤnde, wegen
„fernerer Beybehaltung der jetzigen Position der Preus¬
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