Full text: Zeitschrift für österreichische Rechtsgelehrsamkeit und politische Gesetzkunde (Jg. 1828, Bd. 3 (1828))

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Notizenblatt 
»un. judicare debent, licet codex ipse majorennitatem ad com¬ 
»pletum 24. aetalis annum praefigat, extraneum talem jam 21. 
»aetatis anno pro perfectae aetatis agnoscere deberent, cum hic 
»de facultate personali sermo sit quae dictamine §. 34. Cod. 
»civ. un. Aust. secundum leges extranei, judicari debet. Ast si 
pejusmodi extraneus coram foro hungarico litem incaminaret, 
»in qua super quaestione majorennitatis illius judicandum fo¬ 
pret, judex hungarus illum pro imperfectae aetatis judicabit, 
»licet, sicut dictum est, extraneus in conformitate legem suae 
»patriae jam majorennis esset, quia fora hungarica semper, 
»solummodo secundum leges hungaricas decidere debent. Nam 
»Verböcz 23e. T. 5., §. 5. ait: cum fueris Romae, romano vi¬ 
»vito more. Legibus borussicis, extraneorum negotia secun¬ 
»dum leges borussicas, facultas vero illorum juxta eam legem 
»extranei nempe vel borussiçam dijudicatur, vigore cujus ac¬ 
»lus extranei optime consolidatur. Nob. a Zeiller Comment. 
„ad §. 34. Cod. civ. univ. Zacharia (Handbuch des französischen 
»Civilr. l. Bd., §. 11) responsa jurisconsultorum, intuitu ju- 
»rium extraneorum in Gallia multivaria dubiaque esse, dicit.« 
Hier ist ein Fall vorhanden, wo doch die ungarischen Gesetze 
nicht alle weisen Anordnungen des allg. b. G. B. aufzuweisen haben, 
wie es die Vorrede rühmt; denn wenn die persönliche Fähigkeit der 
Fremden zu Rechtsgeschäften, die in Ungarn rechtliche Wirkungen 
hervorbringen sollen, nach ungarischen Gesetzen beurtheilt wird, so 
zeigt es immer eine Geringschätzung der fremden Gesetzgebung an, 
die doch am besten zu beurtheilen im Stande sind, wann ihre Bür¬ 
ger die persönliche Fähigkeit zu Rechtshandlungen besitzen. 
Nach der angedeuteten Art enthält auch das II. Hauptstück: de 
jure matrimonii, eine ausführliche und gründliche Darstellung des 
ungarischen Eherechtes, welches in vielen wesentlichen Theilen von 
den Anordnungen des a. b. G. B. abweicht, und daher auch für den 
Sachwalter und Richter der übrigen Provinzen Oesterreichs sehr in¬ 
teressant und wichtig seyn dürfte. 
Dem III. Hauptstücke: de juribus parentum et prolium geht 
eine Einleitung voran, welche besonders auf die abweichende Gesetz¬ 
gebung über die unehelichen Kinder und die Adoption aufmerksam 
macht. In der Conclusio dieses Hauptstückes werden mehrere Ver¬ 
schiedenheiten beyder Gesetzgebungen zusammengestellt. 
Auf dieselbe Art hat auch das IV. Hauptstück: de tutelis et cu¬ 
ratelis eine introductio und eine conclusio. 
Ein ausführliches Sachregister (S. 196-226) erleichtert den Ge= 
Max-Planck-Institut für
	        
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