Full text: Jahrbücher der Gesetzgebung und Rechtspflege im Königreich Württemberg (Bd. 1 (1825))

480 
worunter namentlich der Fall begriffen ist, wenn der 
Magistrat, oder auf dessen Anordnung ein servus 
das Vermögen des Pupillen, dem letzteren eine actio 
utilis. Der Grund ist die amtliche Verpflichtung der¬ 
selben, für die ihnen untergebene, resp. von ihnen 
vertretene Person zu sorgen, welche amtliche Verpflich¬ 
tung einen gesetzlich fingirten steten Auftrag, eine im 
Voraus ertheilte Einwilligung involvirt. 
L. 5. §. pen. D. de pecunia constituta (13. 5.) 
L. 2. L. 6. D. quando ex facto tut. (26. 9.) L. 4. L. 
ult. C. eod. (5. 39.) 
b) Der Institor, Mandatar, erwirbt diese Klage 
dem Präponenten, Mandanten. L. 68. D. de procura¬ 
torib. (5. 3.) L. 13. §. 25. D. de act. emti. (19. 1.) 
L. 79. D. de V. O. (45. 1.) Hieher gehört auch der 
Fall der L. 13. D. de pignorat. act. (13. .7) 
c) Die in L. 26. pr. D. depositi (16. 3.) und in 
L. pen. C. ad exhibend. (3. 42.) enthaltenen Fälle. 
Bei dem Darlehensvertrage gestattete bereits das 
ältere Recht eine Ausnahme von obiger Regel. S. L. 
9. §. 8. D. de reb. credit. (12. 1.) Nur die Verord¬ 
nung iu L. 2. C. per quas pers. nobis. acqe (4. 27.) 
ist erst von Justinian gegeben. 
d) Wenn bei einer Schenkung dem Donatar die 
Auflage gemacht wird, die geschenkte Sache, ganz oder 
theilweise, an einen anderen zu restituiren. L. 37. §. 3. 
D. de legatis III. (lib. 32.) L. 3. C. de donat, quae 
sub modo. (8. 55.) 
e) Wenn jemand ein Heirathgut gibt, und dabei 
die Person bezeichnet, welcher dasselbe nach getrennter 
Ehe restituirt werden soll; so steht dieser bezeichneten 
Person gegen denjenigen, welcher die Zurückgabe also 
versprochen hat, die actio ex stipulatu utilis zu, und 
zwar ob favorem nuptiarum et maxime propter afse 
tcionem personarum; wie sich Paulus in der L. 45. D. 
soluto matrim (24. 5.) ausdrückt. S. ferner L. 7. C. 
Voage 
Staatsbibliothek 
Max-Planck-Institut für 
zu Berlin
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.

powered by Goobi viewer