Full text: Teutsche Staatskanzley (Jg. 1800, Bd. 4 (1803))

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bstlichen Theilen der Schweiz besezt hatte, und 
den Oestreichern auf der Vorarlberger und Grau= 
bünder Seite entgegen stand; er sammelte die¬ 
selbe im Laufe der folgenden Nacht gegen Kon¬ 
stanz und Schafhausen, und ließ die östliche 
Grenze der Schweiz ganz offen. Am 3. Mor= 
gens grief diese Macht, mit der am 1. bei Schaf= 
hausen über den Rhein gegangenen, die östrei= 
chische Stellung bei Stockach an, und überwäl= 
tigte sie; der Prinz Joseph von Lothringen hatte 
sie besezt gehalten, aber mit einer Anzahl, die 
sich durchaus mit der feindlichen nicht messen 
konnte. Bei dieser Gelegenheit hatten die Oestrei¬ 
cher einen sehr beträchtlichen Verlust an Men= 
schen, Kanonen und Vorräthen, wiewohl ein 
Theil der zu Stockach gesammelten Magazine glük= 
licher Weise in den zwei vorigen Tagen hinwegge= 
schaft worden war. Da der Prinz sich genöthigt 
gefunden hatte, auf Pfullendorf und Mößkirch 
zurükzugehen, so blieb die linke Flanke von der 
Armee des General Kray ungedekt. Unter diesen 
Umständen, und bevor der Erzherzog Ferdinand 
sich mit ihm vereinigt hatte, wurde der General 
Kray gegen 2. Uhr Nachmittags von der franzö= 
sischen Hauptarmee, unter dem General Mo= 
reau in Person, zu Engen angegriffen. Diese 
Armee war durch ein Detaschement aus dem Lager 
bei Dijon verstärkt worden, und bestand aus 5. 
ganzen Divisionen. Zugleich fiel ein separirtes 
Korps über den Erzherzog, und zwang ihn zum 
Rükzug nach Tuttlingen. Die Franzosen griffen 
überall 
Staatsk. 1800 IV. 
Max-Planck-Institut
	        
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