heiten jener Perloden nicht entschieden werden.
Allein, diß läßt sich als gewiß annehmen, (und diß
ist auch die laute Sprache der baierischen Schrift¬
steller) daß hauptsächlich in der Staatsadministra-
tion bedeutende Gebrechen müssen entstanden seyn,
daß die verschiedenen höhern Landesstellen, welche
in der Oberlandesregierung in München, den Re¬
gierungen zu Neuburg, Landshut, Straubing und
Burghausen, mehreren Kameralämtern zu Mün=
chen, Neuburg und Amberg, und endlich in vie¬
len andern Hof=Justiz= und Kameralstellen bestunden,
nicht in solcher Harmonie unter sich waren, welche
zu Beförderung des Staatswohls und Erhaltung
einer guten Staatsökonomie nothwendig ist, und
daß dadurch das Bedürfnis grösserer Einheit und
Thätigkeit in der Staatsverwaltung desto fühlba= | |
rer wurde.
Es scheint, daß der Kurfürst in die Adm= | |
nistration aller seiner Staaten, mit Einem
Schritte, gerne gleiche Energie der Geschäfte= | |
behandlung, gleiche Einheit bringen zu können ge¬
wünscht hätte. Hieran hinderten ihn aber die ver¬
schiedenartigen Verfassungen der baierischen, kur=
pfälzischen und westphälischen Lande, und Maxi¬
milian Joseph sah sich wohl dadurch vor der
Hand bewogen, nur in dem Hauptlande, Valern
und der obern Pfalz, diese neue Organisation vor¬
zunehmen.
Daß aber diese Einrichtungen überhaupt nicht
den allgemeinen Beifall in Balern erhalten haben,
A 2
zei¬
Max-Planck-Institut für