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Augenschein genommen, und gefunden,
daß solches mit einem alten Thurm und
starken Mauren versehen gewesen ist.
Ob aber solches einen Graben gehabt,
kan ich mit Gewißheit nicht sagen, weil
wenig oder gar keine rudera davon mehr
übrig sind. Jngleichen führt GERCKEN
in odice Diplomatico Brandenburgico
Tom. VI. S. 666. einen sehr merkwür=
digen Burgfrieden der alten und beruͤhm¬
ten adelichen Familie von Alvensleben
über die alte Burg und Schloß Calw
in der alten Mark Brandenburg an;
darinn unter andern verordnet ist; wie
diese Burg an Mauren, Graben
und anderer Bevestigung zu unter¬
halten sey. Hieraus ergiebt sich nun
ganz natürlich, daß besagtes Schloß
mit Mauren und Graͤben eingefaßt ge¬
wesen seyn muß. Nicht weniger finde
ich in der Historia Norimbergensi Di¬
plomatica einen Befehl von Kaiser Si=
gismund an den Magistrat zu Nürnberg.
und zwar unter den Urkunden Num.
CCXCVII. angeführt; Jnnhalts dessen
demselben im Jahr 1422. befohlen wird.
die Burg, so inn= und auswendig
sehr gebrechlich sey, mit Thoren,
Thürmen, Mauren, Gräben und
anderer Bevestigung zu bauen und zu
bessern. Diese Burg liegt bekanntlich
auf einem Berge in der Stadt und ist
gleich=
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