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VII.
Kurze Nachrichten von allerley Reichs=
ritterschaftlichen Sachen.
§. 1.
Ohne mein Vorwißen, (wie auch sonst zuweilen mit
einigem geschehen,) ist p. 628. eine Nachricht we=
gen Eschenau eingerücket worden, welche darinn ganz irrig
und unzuverläßig ist, als wäre nunmehro der gänzliche
Ausgang derer p. 388. (nicht 385.) und 389. vermeldeten
Streitigkeiten erfolget: Dann da wegen Verkauff dieses
Moserischen Fideicommißes (bereits p. 388. gemeldeter
maßen,) ein gedoppelter Jnterventions=Proceß entstan=
den ist, indeme 1. nicht nur des Stiffters Nachkommen
sondern 2. auch ich selbst, und meine übrige Agnaten, sich
diesem Verkauff widersetzet haben; also mag zwar jener
erste Proceß durch die S. 628. angeführte Urthel, wann
sie vim rei iudicatae erlangt, seine Endschaft erreichet ha¬
ben: Jn dem zweyten hingegen, (wohin auch die S. 628.
berührte 8000 fl. gehören,) ist noch keine Urthel ergangen,
sondern erst zu erwarten; mithin dieser Streit noch jetzo
gar nicht ganz entschieden.
J. J. Moser.
Es ist das allgemeine Schicksal kleiner, besonders aca¬
demischer, Abhandlungen, daß sie sich geschwind vergrei¬
fen, und nach der Hand oft vergeblich gesucht werden.
Dieser Mangel äussert sich vorzüglich auch in dem Ritter=
schaftlichen Fach, und hat uns oft den Wunsch abgedrun=
gen, daß ein der Sache gewachsener Mann, durch eine
neue Ausgabe der rargewordenen, brauchbaren Schriften
von Ritterschaftlichen Angelegenheiten dabey ins Mittel
tretten und diesen Mangel heben möge, da wir zugleich
aus
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