66 III. Ob Ordenegeistliche, die vor de
§. 1.
Gründe, worauf die Frage, ob eine
verziehene Tochter einen Theil ma¬
che, und wem derselbe zufalle, beru¬
het, dienen auch zur Entscheidung der obgesetz¬
ten, sind also aus der Abhandlung im vorigen
Theil, hier zu wiederholen.
Es gab zur Erörterung sothaner Frage An=
laß, Causa v. Spies, contra v. Hersell, als
wobey es auf die Special-Quæstion ankam:
Ob auf den Appellantischen Frey=Herrn
v. Spies, durch die von seinen ins Closter
gegangenen Bruder und Schwester, vor
der Profession, zu sein= und des Manns=
stamms Besten, beschehene Verzichte der
anerfallenen Collateral Scheiffartischen
Guͤtern, insbesondere des Guts Duistorf,
uͤbertragen worden, oder derselbe nebst
seiner weltlichen Schwester Frau von Her=
sell, zur Helfte darein succediret seye?
Welche Frage auf der obformirten ge¬
nerellen beruhet: Sintemahlen alles dar¬
auf ankommt, ob der Verzicht halber sol¬
cher verziehenden Personen Erbrecht vor
erloschen zu halten, cum jus semel extin-
ctum amplius reviviscere nequeat: der
Official zu Coͤlln aber, dasselbe in Ratio¬
nibus decidendi vor erloschen angesehen,
und solche Kinder inter liberos weiter
nicht mitrechnen wollen.
§. 2.
Max-Planck-Institut für