Wort Comecia in Camera Imperiali &c.
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stat, mit sothaner Grafschaft Sayn, von dem
Herrn Pfalz=Grafen am Rhein, Ludovico,
als einem Lehen, investiret: cujus investiturae
verba sunt: Viro Nobili Gottfrido, Comiti
Saynensi, propter suae probitatis merita &
servitia Comitiam Saynensem cum omnibus suis
pertinentiis de Nostra gratia liberaliter contu¬
limus Titulo feudali.
Dieses Grafen Gottfried hinterlassene zwey
Sohne Johann deraͤltere, und Engelbert, der
juͤngere, haben anno 1294. abermahls getheilt,
jedoch ratis valde inaequalibus, so daher geruͤh¬
ret seyn mag, weil allschon in aͤltern Zeiten man
die Grafschaften, nach Zeugniß des Schwaben¬
Spiegels §. 70. fuͤr untheilbar gehalten hat (d).
Und zwar ist Johann, dem aͤltern, die ganze
Grafschaft Sayn, dem Grafen Engelbrecht
dem juͤngern aber, nebst Valendar, in Specie
die halbe Herrschaft Homburg, und zwar sub
Lege feudi a fratre sumendi, zugefallen.
Ob, und welchergestalt, von dieser Zeit an
bis ad annum 1398. Graf Johann und Engel¬
brecht, respective die Grafschaft Sayn, und
die davon getrennte halbe Herrschaft Hem |=
burg, von dem Durchlauchtigsten Haus Pfalz
ohnmittelbahr zu Lehen getragen? davon hat
weder der eine noch der andere Theil in
Actis einige Probe fuͤrgebracht, und kommt nur
in
C
(d) Rhetius in Institut. jur. publ. Lib. 1. tit. 17.
§.14. Lyncker de individuitate cap. 2. sect. 2.
aphor. 5.
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