Full text: Wetzlarische Nebenstunden (Th. 24 (1761))

8 Ob ein Testamentum pro judiciali zu halten, 
Kan aber der Testator nicht selbst erschei= 
nen, so werden 2. Gerichts=Personen cum A- 
ctuario deputirt, (wie solches auch bey dem 
Kayserlichen Cammer=Gericht selbst gebräuch= | | 
lich) NB. ut recipiant Testamentum, worun¬ 
ter aber keinesweges zu verstehen, daß der Ju- 
dex nur ein Testament beruͤhren, oder nur in 
die Hand nehmen müsse: sondern es schreibet 
STRYCK (c) also: quod si Deputati Senato¬ 
res voluntatem Testatoris inscriptis oblatam 
NB. acceptaverint, borum officium exigit, ut illud 
mox in Curiam referant. 
Welches alles mit dem oben bereits alle- 
girten L. 18. gantz einstimmig ist. Nun aber 
ist quaestionirtes Testament an statt, daß es in 
das Archiv sollte gebracht werden, der Erbin 
ubergeben, und uͤberlassen worden, welche es 
bis nach Absterben ihres Mannes des Testato- 
ris behalten, und nach dessen Tod durch ihren 
Advocatum auf die Canzley tragen, und da= 
selbst publiciren lassen. Es ist also von dem 
Nieder=Stadt=Richter zu Oßnabruck nur be= 
ruͤhrt, und ausserhalb das Couvert besehen, kei¬ 
nesweges aber bey Gericht hinterleget worden. 
Dann Appellatin hat es bey sich behalten, folg¬ 
lich ist hier mehr eine Oblatio momentanea, 
als Depositio Testamentaria vorhanden. 
Es enthält auch das unterm 26ten Julii 
1756. abgehaltene Protocoll weiter nichts, als 
daß der Judex das Testament beruͤhret, und ob¬ 
signiret habe. 
Hier= 
(c) in Caut. Testam- C. VII. §. 41. 
Max-Planck-Institut für
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.

powered by Goobi viewer