Full text: Wetzlarische Nebenstunden (Th. 97 (1770))

20 Bestatigung der Advocatiae Majestatica 
§. 4. 
Von der vormaligen Beschaffenheit 
des Schlosses und Dorfs Höchst in der 
Wetterau. 
1. Es sind noch andere Orte dieses 
Nahmens in und um der Wetterau gelegen. 
Nicht zu gedenken der Maynzischen Stadt 
Hoͤchst am Mayn, noch weniger des vormah¬ 
ligen Nonnen=Closters Höchst im Erbachi= 
schen; so findet sich auch ein Hoͤchst in dem 
Chur=Maynz. Ambt Haussen, zur Kellere y | 
Wertheim gehörig, ohnfern der Stadt Geln= 
hausen. Desselben wird schon an. 976. un= 
ter dem Nahmen Hosti gedacht, und gehöret 
in den Kinziggau vid. B. De Gudenus Cod. 
Dipl. T. I. p. 351. 
s. 2. Das Höchst, davon hier die Red= | | 
ist, lieget in der Wetterau am Fluß Nidder, 
zwischen Altstatt und Windecken, oder genauer 
zu geben, zwischen Eichen und Oberau. Die 
alten Herren von Hessen und Franken waren 
die erste Besitzer davon. Weil dieses Vor= 
geben viele befremden moͤgte, will den Beweiß 
davon so führen, daß nicht leicht ein Zweifel 
überbleiben soll. Der Kayser Conrad II mit 
dem Beynahmen Selicus, ein ohngezweifelter 
Herr dieses Fürstenhauses, stiftete im Jahr | 
1030. mit seiner Gemahlin Gisela, das Closter 
Limburg an der Hardt| 
Vid. 
Max-Planck-Institut für
	        
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