Full text: Oswald, Hans: Soziale Beziehungen und Interaktionen unter Grundschulkindern

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views auftauchende Name wird auf ein Mädchen- oder Jungenkärt- 
chen mit Altersangabe und mit dem Bezug (Nachbarkind, früherer 
Klassenkamerad, Ferienbekanntschaft, Kusine etc.) notiert (die 
Kärtchen sind auf der letzten Seite der Anhänge 3 und 4 abge- 
druckt). Anschließend werden alle Namenkärtchen vor dem Kind 
ausgebreitet. Mit den Fragen acht bis elf kann das Kind die 
Genannten zunächst in Freunde und Nichtfreunde unterscheiden, 
dann kann es besonders gute Freunde und den besten Freund bzw. 
die besten Freunde benennen. Zusätzlich nennen die Kinder auf 
viele andere Fragen hin die Namen von Freunden, etwa in einer 
Erzählung über ein Spiel oder einen Streit. Für jeden neuauf- 
tauchenden Namen wird wieder ein Mädchen- oder Jungenkärtchen 
angelegt und gefragt, um was für eine Art von Beziehung es sich 
handelt. Auf diese Weise läßt sich unter Verwendung des Kodier- 
manuals in Anhang 6 ein sehr differenziertes Bild der Einbin- 
dung in die Welt der Gleichaltrigen nachzeichnen. Eine darüber 
hinausgehende Auswertung "Integration der Kinder in das Ge- 
flecht der Gleichaltrigen" ist im Sinne der bereits vorgelegten 
Kategorisierung geplant (L. Krappmann/H. Oswald 1983a). 
2.7 Zusätzliche Erhebungen 
Während der Beobachtungsphasen haben wir immer wieder mit der 
jeweiligen Klassenlehrerin über einzelne Ereignisse und Schüler 
gesprochen, allerdings ohne auf unsere Beobachtungen zurückzu¬ 
greifen. Für diese Gespräche benutzten wir keinen Leitfaden, 
aber wir fertigten Gesprächsprotokolle an. Solche Gespräche 
halfen, mehr über das Schulleben im allgemeinen und über wich- 
tige Ereignisse in der Zeit zwischen unseren Beobachtungen zu 
erfahren, und gelegentlich ergaben sich Hinweise für das Ver- 
ständnis einzelner Geschehnisse oder Kinder. In systematischer 
Weise sind diese Gespräche aber nicht in unsere Auswertungen 
eingeflossen.
	        
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