42
views auftauchende Name wird auf ein Mädchen- oder Jungenkärt-
chen mit Altersangabe und mit dem Bezug (Nachbarkind, früherer
Klassenkamerad, Ferienbekanntschaft, Kusine etc.) notiert (die
Kärtchen sind auf der letzten Seite der Anhänge 3 und 4 abge-
druckt). Anschließend werden alle Namenkärtchen vor dem Kind
ausgebreitet. Mit den Fragen acht bis elf kann das Kind die
Genannten zunächst in Freunde und Nichtfreunde unterscheiden,
dann kann es besonders gute Freunde und den besten Freund bzw.
die besten Freunde benennen. Zusätzlich nennen die Kinder auf
viele andere Fragen hin die Namen von Freunden, etwa in einer
Erzählung über ein Spiel oder einen Streit. Für jeden neuauf-
tauchenden Namen wird wieder ein Mädchen- oder Jungenkärtchen
angelegt und gefragt, um was für eine Art von Beziehung es sich
handelt. Auf diese Weise läßt sich unter Verwendung des Kodier-
manuals in Anhang 6 ein sehr differenziertes Bild der Einbin-
dung in die Welt der Gleichaltrigen nachzeichnen. Eine darüber
hinausgehende Auswertung "Integration der Kinder in das Ge-
flecht der Gleichaltrigen" ist im Sinne der bereits vorgelegten
Kategorisierung geplant (L. Krappmann/H. Oswald 1983a).
2.7 Zusätzliche Erhebungen
Während der Beobachtungsphasen haben wir immer wieder mit der
jeweiligen Klassenlehrerin über einzelne Ereignisse und Schüler
gesprochen, allerdings ohne auf unsere Beobachtungen zurückzu¬
greifen. Für diese Gespräche benutzten wir keinen Leitfaden,
aber wir fertigten Gesprächsprotokolle an. Solche Gespräche
halfen, mehr über das Schulleben im allgemeinen und über wich-
tige Ereignisse in der Zeit zwischen unseren Beobachtungen zu
erfahren, und gelegentlich ergaben sich Hinweise für das Ver-
ständnis einzelner Geschehnisse oder Kinder. In systematischer
Weise sind diese Gespräche aber nicht in unsere Auswertungen
eingeflossen.