wie eine Vorklasse mit etwa 360 Schülerinnen und Schülern. Das
Kollegium bestand aus 20 Lehrerinnen und drei Lehrern sowie dem
Rektor. Die meisten Lehrerinnen waren teilzeitbeschäftigt, weil
sie eigene kleine Kinder hatten. Zum Personal der Schule gehör-
te noch eine Sekretärin, die auch die Sachbearbeitung besorgte
und von allen Kindern gekannt und bei kleinen Nöten aufgesucht
wurde, sowie ein allgegenwärtiger Hausmeister, der nicht nur
für das Anwesen sorgte, sondern durchaus auch pädagogische
Funktionen wahrnahm. Bei Partys oder Ausflügen des Kollegiums
gehörten die beiden wie selbstverständlich dazu.
Insgesamt herrscht in der Schule ein sehr angenehmes Klima. Das
Äußere ist mit Liebe gepflegt und geschmückt, kein Verkehrslärm
stört den Unterricht oder das Spiel auf dem Pausenhof. Die At¬
mosphäre im Lehrerkollegium ist unterstützend und freundlich,
der Rektor pflegt einen ruhigen, partnerschaftlichen Führungs-
stil. Im Forschungstagebuch vom 29.8.1980 notierten wir, "daß
es angenehm sein muß, zu diesem Kollegium zu gehören". Die Kin¬
der sind so lieb und freundlich, so wild und störrisch, so
kreativ und lustig wie überall. Sie decken die normale Band-
breite von Kindertypen ab. Wir betonen dies, weil manche unse¬
rer Beobachtungen bei Nichtkennern heutiger Grundschulen den
Eindruck erwecken könnten, sie lägen außerhalb des Bereichs
üblichen Verhaltens.
2.2 Der Untersuchungsplan
Die Gesamtstudie besteht aus einer Querschnitt- und zwei Längs¬
schnittuntersuchungen (vgl. Schaubild 1, Seite 16). In der
Querschnittuntersuchung (N - 75) haben wir zunächst je eine
Schulklasse der ersten (Klasse A 1, N = 18, 1981/82), vierten
(Klasse B 4, N = 34, 1980/81) und sechsten Jahrgangsstufe
(Klasse C 6, N = 23, 1982) untersucht.