27 -
duktionstheoretischer Annahmen, etwa der Konstanz der Faktor-
preisrelationen (Abgrenzung des technischen Fortschritts von
der Substitution), einer linear-homogenen Produktionsfunktion
(keine zunehmenden Skalenerträge) usw.
Eine umfassende Charakterisierung des technischen Fortschritts
ergibt sich aus der Darstellung der Wirkungen des technischen
Fortschritts auf beide genannten Wachstumsgrößen, wobei im Fall
des Prozeßfortschritts der technische Fortschritt (nach entspre¬
chender Ausgrenzung von mengenerhöhenden Faktoren) mit dem Pro¬
duktivitätswachstum identifiziert wird.
Technischer Fortschritt wird wirksam bei
a) Senkung (Konstanz) der Durchschnittskosten bei Konstanz
(Erhöhung) des Outputs vorhandener Produkte ("Prozeßinnova¬
tionen" = verfahrenstechnischer Fortschritt = Prozeßfort-
schritt ohne Produktfortschritt),
b)
der Erzeugung neuer Produkte/Produktqualitäten mittels neuer
Produktionsverfahren ("Prozeßfortschritt" und "Produktfort-
schritt"),
der Erzeugung neuer Produkte/Produktqualitäten mittels vor-
c)
handener Produktionsverfahren ("Produktfortschritt" ohne
"Prozeßfortschritt" - Klassifikation in Anlehnung an Fleck,
1973, s. 27).
Damit sind die Wirkungen des technischen Fortschritts identifi-
ziert. Seine Höhe wiederum wird von der Rate der technischen
—
Neuerungen (Angebot), aber auch dem Tempo der - erstmaligen
Anwendung technischer Neuerungen (Nachfrage nach Fortschritt)
determiniert. Damit wird an die Bedingungen erinnert, die wirk-
sam werden müssen, damit FuE erst zu technischem Fortschritt
führen kann.
Die Wirkungen a) bis c) gelten mikro- wie makroökonomisch. Aus
makroökonomischer Sicht sind jedoch die Fälle b) und c) zu einem
- nicht bekannten - Teil Vorleistungen im Produktionsprozeß, die