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oder je Stunde" (2), das "Wachstum des Konsums (3) oder des Kon¬
sumnutzens" (4) oder die Pro-Kopf-Größen von (1) und (2) her¬
angezogen werden. In die nachfolgende exemplarische Erörterung
von Wachstum und Beschäftigung gehen die Begriffe (1) und (2)
ein.
Es handelt sich dabei um Wachstumsraten: nicht nur das reale
Sozialprodukt, sondern auch das reale Sozialprodukt je Erwerbs-
tätigen als Indikator für die "Ergiebigkeit" des Wirtschaftens
und als Bedingung für den "Wohlstand" sollen steigen (Produkti-
vitätswachstum).
Sieht man das Sozialprodukt als Output an, so sind - angesichts
der aufgestellten Prämissen und unter Berücksichtigung der skiz-
zierten Unterbeschäftigungssituation - diejenigen Input-Größen
beziehungsweise Input/Output-Relationen anzugeben, die ein Wachs¬
tum des Sozialprodukts und der Produktivität bei Vollbeschäfti-
gung bedeuten.
Eine Möglichkeit, theoretisch vereinfacht die generelle Bedeu-
tung beider Wachstumsraten und ihren spezifischen Einfluß auf
das wirtschaftspolitische Ziel (Vollbeschäftigung, steigende
Arbeitsproduktivität) aufzuzeigen, sind Modellprojektionen, in
denen die Höhe des durchschnittlichen Wachstums des Sozialpro¬
dukts und die des durchschnittlichen Produktivitätswachstums
per anno berechnet werden, die zur Wiedergewinnung der Vollbe¬
schäftigung unter der Annahme eines noch zunehmenden Beschäfti-
gungspotentials erforderlich sind. (Vgl. dazu etwa die Modell-
rechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung,
zum Beispiel Quint AB 1, Wachstum und Arbeitsmarkt, Perspekti-
ven 1990-2000, 2. Nachtrag, Nürnberg 1982.)
In diesen Projektionen erscheinen Sozialproduktswachstum und
Produktivitätswachstum als abhängige Variablen einer vorgegebe-
nen Erwerbstätigenentwicklung (Arbeitspotential): Soll beispiels-
weise gegen Ende des Jahrzehnts die Annäherung an die Vollbe¬
schäftigung gelingen, darf der jährliche Produktivitätszuwachs