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Experimentelle Entwicklung ist systematische, auf vorhandenen
Erkenntnissen der Forschung und/oder praktischer Erfahrung auf-
bauende Arbeit, die auf die Herstellung neuer Materialien, Pro¬
dukte und Geräte und die Einführung neuer Verfahren, Systeme und
Dienstleistungen sowie auf deren wesentliche Verbesserung ab¬
zielt." (Frascati-Handbuch IV, S. 29)
Essentieller Unterschied der drei Kategorien ist danach die Nähe
zur spezifischen praktischen Zielsetzung (vgl. Schaubild B 3).
Die durch die oben genannten Definitionen unterstellte Abfolge
und Trennung dürfte jedoch - auch nach Einschätzung der OECD -
in der Realität selten anzutreffen sein, so daß die Zuordnung zu
den drei FuE-Arten durchaus problematisch, mitunter sogar will-
kürlich sein kann“.
Als von FuE auszuschließende Tätigkeiten gelten nach dem Konzept
der OECD (in Abweichung etwa zum UNESCO-System) :
- Lehre und Ausbildung an Hochschulen und an Einrichtungen des
Tertiärbereiches,
sonstige verwandte wissenschaftliche und technologische Tätig¬
keiten, wie wissenschaftliche und technische Informationsdien-
ste, Datensammlungen für allgemeine Zwecke, Prüfung und Stan-
dardisierung/Normung,
sonstige wirtschaftliche Tätigkeiten, wie wirtschaftliche
Innovation, Produktion und verwandte technische Aktivitäten,
wobei das Hauptkriterium für die Abgrenzung von FuE gegenüber
verwandten Tätigkeiten das Vorhandensein eines nennenswerten
Elements von Weiterentwicklung ist (vgl. Frascati-Handbuch IV,
S. 29-33).
1.2.2.1.1.2 Aufgliederung von FuE-Daten nach Sektoren und
Funktionen
Um sowohl die Tätigkeiten als auch die FuE durchführenden oder
finanzierenden Organisationen selbst vergleichbar darstellen
zu können, um also die Datensammlung, die Darstellung der FuE-