Full text: Scheltz, August: Versuch über den Werth der alten Sprachen und des Studiums klaßischer Literatur der Griechen und Römer

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schehen ist vollendet haben, und Herr Heeren 
(Ideen über den Handel, die Politik und den 
Verkehr der alten Welt) hat gezeigt, wie bei 
wirklich seltenen und dürftigen Materialien den¬ 
noch ein geringer und unvollständiger Vorrath 
durch geistreiche Ansicht, und Beurtheilung, durch 
umfaßende Gelehrsamkeit, und durch unverdro߬ 
nen Fleiß zu einem meisterhaften Ganzen verar¬ 
beitet werden kann. Beide Beispiele lehren uns, 
bestätigend obige Sätze, daß im Reiche des Wis¬ 
sens und der Erfahrung kein bekannter Fleck un¬ 
fruchtbar sei, als nur der, welchen die Menschen 
zu bebauen verabsäumen, und wie herrliche 
Früchte es bringe, das Gegenwärtige durch Kun¬ 
de der Vergangenheit zu berichtigen, zu berei¬ 
chern und zu befestigen. 
Wenn nun in der Erlernung der alten Spra¬ 
chen die beste Vorbereitung zur höhern Ausbil¬ 
dung des Geistes liegt, so ist es der weitere Ge¬ 
brauch derselben, welcher Gelehrte überhaupt 
und besonders gelehrte Juristen schaft. Denn, 
daß im Ernst, mit Ueberlegung jemand gut heis¬ 
sen sollte, juristische Praktiker künftighin, ohne 
gelehrte Bildung zu erziehen, mag ich nicht glau= 
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Max-Planck-Institut für Bildungsf
	        
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