Full text: Sträter, Hermann Josef: Männerpredigten

gefangener des Satans, gefesselt und gebunden mit schrecklichen 
Ketten der Unlauterkeit — und nun ein freies, fröhliches Kind 
Gottes! Und wodurch hatte er sich diese Freiheit erworben? Durch 
die öftere heilige Kommunion; er war Mitglied des Männer¬ 
apostolats geworden. Ein anderer, der früher nur selten 
zum Tisch des Herrn ging, sagte zu seinem Seelsorger: „Ich bin 
so glücklich, daß ich im Männerapostolat bin." 
Die Menschenfurcht, jene elende Sklavengesinnung, die ihre 
Kniee nicht beugen will vor dem heiligen Gott, aber oft sich ver¬ 
demütigt vor sehr, sehr sündhaften Menschen, ist überwunden. 
„Der Strick ist zerrissen, und wir sind befreit" 
(Ps. 123. 7). Die Lauheit, die wie ein geistiger Mehltau sich über 
die schönsten Blüten der Frömmigkeit und Tugend im Mannes¬ 
herzen legt und ihm seine himmlische Fruchtbarkeit nimmt, sie ist 
beseitigt, ein neues Leben ist ins Innere eingekehrt. 
Ganze Menschen, ganze Männer, ganze Christen, die will das 
Männerapostolat aus euch machen. Ein Ziel, der höchsten An¬ 
strengung wert. Und wenn du die hohe Bedeutung dieses Zieles 
kennst, wohlan, katholischer Mann! überleg' einmal, ob es nicht 
einen Bekannten, einen Arbeitsgenossen gibt, den du auch für das 
Männerapostolat gewinnen könntest. 
Es wäre ein herrliches Werk 
getan. 
II. 
Liebe katholische Männer! Bei der Trauung spricht der Priester 
über die Brautleute die schönen Worte: „Glückselig alle 
die den Herrn fürchten, die auf seinen Wegen 
wandeln. Dein Weibistwieeinblühender Wein¬ 
stock in dem Innern deines Hauses; deine Kin¬ 
derwiejunge Ölbaumsprossenringsumdeinen 
Tisch. Siehe, so wird der Mann gesegnet, der 
den Herrn fürchtet" (Ps. 127. 1—4). 
Wenn ihr nach des Tages Arbeit zu den Eurigen zurückkehrt, 
welche Freude ist es dann für euch, ein glückliches und gutes 
Familienleben zu haben! Wenn daheim eine sorgsame und treue 
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Dogtalseungsvolsege 
— 
DErzbischöfliche Diözesa 
ax Planck institute for Hluman Developmer 
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