gefangener des Satans, gefesselt und gebunden mit schrecklichen
Ketten der Unlauterkeit — und nun ein freies, fröhliches Kind
Gottes! Und wodurch hatte er sich diese Freiheit erworben? Durch
die öftere heilige Kommunion; er war Mitglied des Männer¬
apostolats geworden. Ein anderer, der früher nur selten
zum Tisch des Herrn ging, sagte zu seinem Seelsorger: „Ich bin
so glücklich, daß ich im Männerapostolat bin."
Die Menschenfurcht, jene elende Sklavengesinnung, die ihre
Kniee nicht beugen will vor dem heiligen Gott, aber oft sich ver¬
demütigt vor sehr, sehr sündhaften Menschen, ist überwunden.
„Der Strick ist zerrissen, und wir sind befreit"
(Ps. 123. 7). Die Lauheit, die wie ein geistiger Mehltau sich über
die schönsten Blüten der Frömmigkeit und Tugend im Mannes¬
herzen legt und ihm seine himmlische Fruchtbarkeit nimmt, sie ist
beseitigt, ein neues Leben ist ins Innere eingekehrt.
Ganze Menschen, ganze Männer, ganze Christen, die will das
Männerapostolat aus euch machen. Ein Ziel, der höchsten An¬
strengung wert. Und wenn du die hohe Bedeutung dieses Zieles
kennst, wohlan, katholischer Mann! überleg' einmal, ob es nicht
einen Bekannten, einen Arbeitsgenossen gibt, den du auch für das
Männerapostolat gewinnen könntest.
Es wäre ein herrliches Werk
getan.
II.
Liebe katholische Männer! Bei der Trauung spricht der Priester
über die Brautleute die schönen Worte: „Glückselig alle
die den Herrn fürchten, die auf seinen Wegen
wandeln. Dein Weibistwieeinblühender Wein¬
stock in dem Innern deines Hauses; deine Kin¬
derwiejunge Ölbaumsprossenringsumdeinen
Tisch. Siehe, so wird der Mann gesegnet, der
den Herrn fürchtet" (Ps. 127. 1—4).
Wenn ihr nach des Tages Arbeit zu den Eurigen zurückkehrt,
welche Freude ist es dann für euch, ein glückliches und gutes
Familienleben zu haben! Wenn daheim eine sorgsame und treue
20
Dogtalseungsvolsege
—
DErzbischöfliche Diözesa
ax Planck institute for Hluman Developmer
Ma