Full text: Hug, Gallus J.: ¬Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte

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schaft mit Leichtigkeit als heilige Ehrensache der Familie 
fortführet. 
Oder wird die Gnade Gottes durch all unser Wirken 
niemals diesen Triumph über die Bosheit des Fleisches 
und seiner Gelüste davon tragen? Die Gnade fehlt Nie¬ 
mandem, denn alle sind berufen; aber so viele fehlen der 
Gnade, denn wenige sind auserwählt. So wird auch, 
was ich über die Bekanntschaften sagte, wohl für manche 
nicht bloß verloren sein, sondern ihre Verantwortung in 
der Ewigkeit nur noch größer machen. Denn der Knecht, 
welcher den Willen seines Herrn kennt und ihn gleichwohl 
nicht thut, verdient doppelte Streiche. Aber in so manchen 
Herzen und Familien wird der Widerhall dieser Worte 
noch lange forttönen, und, wenn auch nicht jede Bekannt¬ 
schaft heilige Ehrensache der Familie wird, so doch die 
eine und andere; und wenn viele nicht heilig werden, 
so wird doch manches Sündenmaaß nicht zum Ueber¬ 
laufen voll. 
Was soll ich nun zum Schlusse sagen? Es wundern 
sich vielleicht einige, daß ich derart in's einzelne einge¬ 
gangen bin. Allein am Tage der Ewigkeit wird sich 
niemand mehr darüber aufhalten. Denn dort werden so 
viele ihr Sündenelend damit zu entschuldigen suchen, daß 
wir Priester nicht nach dem Beispiele der hl. Väter über 
schwierige Punkte die volle Wahrheit verkündet, sondern 
aus allerlei Rücksichten geschwiegen haben. Wird diese 
Entschuldigung die Rettung der Sünder und damit unsere 
Verurtheilung sein, oder werden beide verloren gehen? 
Daher bitte und beschwöre ich euch alle in der Liebe und 
Zärtlichkeit Jesu Christi, euch liebe Eltern und Vorgesetzte, 
dann euch, die ihr jetzt Bekanntschaften unterhaltet oder 
früher oder später anfangen werdet, euch alle bitte und 
beschwöre ich beim Glücke der Familie, bei der Unschuld 
der Jugend, beim Blute Jesu Christi, das ihren Leib und 
Digitalisierungsvorlage: 
E 
DErzbischöfliche Diözesa 
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung 
ind Dom
	        
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