Full text: Hug, Gallus J.: ¬Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte

 
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung 
— 290 - 
der Papst, du sollst keine falschen und verschrobenen An¬ 
sichten haben, wie dies bei Gebildeten und Ungebildeten 
. 
sonst nicht selten der Fall — und doch gehörst auch du mit 
deiner Familie am Sonntag in die Kirche. Warum? 
Ich begründe das nicht mit dem Kirchengebote, das uns 
schwer verpflichtet, einer hl. Messe beizuwohnen, nicht mit 
der gegenseitigen Erbauung — nicht mit dem Segen des 
göttlichen Wortes — aber auf das Beispiel der hl. Familie 
will ich einzig und allein hinweisen. 
Wußten die Hohenpriester und Schriftgelehrten, daß 
der Messias erschienen und aus der Jungfrau geboren 
sei? Kaum verstanden sie die Weissagungen der Propheten, 
deren Erfüllung war ihnen ganz unbekannt. Aber wer 
wußte dies alles? Maria und Joseph — und doch hören 
sie die Predigt der Priester! Und bei ihnen ist Christus, 
die ewige Weisheit des Vaters und hört auf das Wort 
armseliger Menschen. Wo ist ein Vater weise wie der 
hl. Joseph? Wo eine Mutter gotterleuchtet wie Maria? 
Wo ein Jüngling voll der Guade und der Weisheit wie 
der göttliche Knabe? Wo eine Familie, in welcher die 
Weisheit, die Wahrheit, die Heiligkeit leibhaftig wohnt? 
Zeiget mir eine solche, und auch diese hat dem Gottes¬ 
dienste beizuwohnen, das Wort Gottes anzuhören. Da 
können wir unmöglich vorbeikommen. Warum? Entweder 
müssen wir die hl. Familie oder wenigstens ihre Bedeutung 
für die christliche Familie leugnen, und dann sind wir 
keine Christen mehr, oder wir müssen mit der katholischen 
Kirche an diese hl. Familie glauben und ihrem Beispiele 
gerne oder ungerne nachfolgen. Warum denn nicht? 
Denn betrachtet nur in kurzen Zügen die Würde 
und Auszeichnung, zu der wir berufen, von der aber so 
viele gar nichts wissen wollen. Christus, die Sonne der 
Gerechtigkeit, ist in der hl. Familie mit der ganzen Herr¬ 
lichkeit des Himmels erschienen, und doch steht diese 
Digitalisierungsvorlage: 
DErzbischöfliche Diöze
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.

powered by Goobi viewer