Full text: Hug, Gallus J.: ¬Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte

— 274 — 
Wangen," müßten euere Eltern, die vielleicht in ferner 
Heimat und euch beim Abschiede so ernstlich sagten 
„Seid, doch brav!" — müßten diese Eltern euretwegen 
jemals in Angst sein? Oder würdet ihr nicht jede Ver¬ 
suchung überwinden, jeden Verführer abweisen? Die 
Begierlichkeit bezähmen? Vor jeder Gesellschaft, wo 
euere Unschuld in Gefahr kommt, zurückschrecken? Würden 
nicht Satan selbst und andere böse Geister, welche heute 
— an 
die Welt zum Verderben der Seelen durchstreifen 
euch entsetzt und erschrocken vorübergehen? Warum denn 
nicht? Denn die Kraft des göttlichen Blutes ist ewig 
dieselbe; nur der Leichtsinn oder die Bosheit des Menschen 
kann dessen Wirksamkeit beschränken oder ganz verhindern, 
oder gar durch Mißbrauch die himmlischen Güter in töt¬ 
liches Gift verwandeln. So ist denn heute noch wahr, 
was der hl. Cyrill in alter Zeit mit den großen Vätern 
der hl. Kirche gelehrt: „Die hl. Communion beruhiget 
das tobende Gesetz unserer Glieder, kräftiget die Frömmig¬ 
keit, löschet aus die Begierlichkeit." 
Sehet, das Gesetz unserer Glieder ist die Sinnlich¬ 
keit. Ihr könnt das Schamgefühl der Kinder stärken, 
Aergernisse verhüten, die Kinder belehren; aber dies durch 
die Erbsünde kranke Fleisch heilen, die tobende Sinnlich¬ 
keit beruhigen, der Seele die nöthige Widerstandskraft 
geben — das wirkt Christus allein durch die hl. Com¬ 
munion. Das ist so wahr und so ausgemacht, daß selbst 
ein durch Ausschweifungen verdorbeues Fleisch durch die 
öftere hl. Communion wieder geheilt werden kann. Oder 
was thaten von jeher Männer von Wissenschaft, von Er- 
fahrung, von Heiligkeit? All' den Sündern, die gar tief 
in diesem Sündenelende lagen, sich aber ernstlich bekehren 
wollten, gaben sie den Rath der öfteren hl. Communion. 
Und die Folge davon?" Das unreine Feuer löschte wieder 
aus, und Leib und Seele erhielt wieder den Frieden und 
Digitalisierungsvorlage: 
 
DErabischöfiche Dis. 
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung 
ind Dom 
N
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.

powered by Goobi viewer