Full text: Hug, Gallus J.: ¬Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte

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Hl. Joseph, Pflegevater Jesu, hl. makellose Jungfrau 
Maria, Mutter Jesu, bittet für uns, daß unser menschen¬ 
freundliche Gott und Erlöser diese Gnade und dies Glück 
einer jeden Familie verleihe. 
XXIII. 
Erziehung und Abtödtung. 
Während die Leute schliefen, kam der Feind und 
säete Unkraut. Diese Leute sind nach Erklärung der hl. 
Väter die Vorgesetzten geistlichen und weltlichen Standes. 
Wenn diese nicht wachen, sondern nachläßig handeln, 
kommt der Feind, säet den schlechten Samen und bald 
wuchert das Unkraut der Sünde empor. Das gilt auch 
von den Eltern bei Erziehung ihrer Kinder. 
Freilich liegt der Samen des Unkrautes — die Sinn¬ 
lichkeit in Folge der Erbsünde schon in der Natur des 
Kindes; allein der Feind pflegt diesen Samen, erregt 
diese Sinnlichkeit, und wenn die Eltern nicht wachen, 
stehen sie auf einmal vor einem unbändigen Sohn, einer 
ausgelassenen Tochter. Warum? Während sie vielleicht 
manches für die christliche Erziehung ihrer Kinder thaten, 
übersahen sie dabei: Die Abtödtung und die Selbstver¬ 
leugnung. Um euch die Wichtigkeit dieser Aufgabe klar 
zu machen, rede ich zuerst von der Nothwendigkeit und 
dann der Art und Weise der Abtödtung bei der Erziehung. 
Was ist denn Abtödtung und Selbstverläugnung? 
Mit dem Apostel Paulus fühlen alle ein anderes Gesetz 
in ihren Gliedern und ein anderes in ihrem Geist: jenes 
andere Gesetz find die Neigungen zum Bösen; diese 
gleichen zwar kleinen, aber wilden Tieren; verweigern 
wir ihnen die Nahrung, so ertödten wir sie allmälig. 
Digtalsierungsvorlage. 
 
L 
DErzbischöfliche Diözesan 
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung 
 
Dombibliot 
N
	        
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