Aax-Planck-In
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bankerotten Zeit nicht bloß in Frankreich, sondern auch
in Deutschland. Darum will ich in diesem Büchlein
hie und da auf den stillen, außergewöhnlichen Mann
zurückkommen und hier gleich erzählen, wie er, unbe¬
schadet der treuen Erfüllung seiner Amtspflichten als
Direktor der Artillerie und Inspektor der Pulverfabriken,
die religiöse Erziehung seiner zwei Kinder, vorab die
seines Sohnes Karl in die Hand nahm. Man ersieht
es aus dem Stundenplan, den „dieser Mönch im Sol¬
datenrock" sich entworfen und, wie sein Tagebuch es
beweist, sein Leben lang auch gewissenhaft befolgt hat.
„Um fünf Uhr stehe ich auf und bete zu Gott; das ist
meine Kraft. Während einer Stunde lese ich dann in
der heiligen Schrift; gegen sieben Uhr kleide ich (seine
Frau war ihm allzufrühe weggestorben) Karl an und
lasse ihn beten. Eine Stunde für meine offizielle
Korrespondenz; dann eine halbe Stunde Unterricht mit
Karl. Von 9—11 Sitzung im Büreau, während dieser
Zeit arbeitet Karl. Von halb zwölf bis Mittag laß
ich ihn aufsagen, dann gemeinsamer Tisch und Unter¬
haltung im Garten bis halb zwei. Eine Stunde Unter¬
richt bei Karl, dann gehe ich bis 6 Uhr meinen Pflichten
nach. Sechs Uhr Abendessen, dann ein halbstündiger
Spaziergang, hierauf Nachtgebet, Karl geht zur Ruhe.
Von 8—10 Uhr lese ich ein ernstes Werk; den Schluß
meines Tagewerks bilden zwei Kapitel aus dem Evan¬
gelium, dann schlafe ich ruhig ein in der Erinnerung
an Nazareth und Golgatha, und wundere mich, wie ich
die Wucht meines armen Lebens nicht schwerer empfun¬
den habe." Sonntags trat eine Aenderung ein: „Um
sieben Uhr gehe ich auf den Kirchhof und bete für
meine Frau. Dann wohne ich der heiligen Messe und
Predigt bei und gebe mich nach der Rückkehr mit meinen
Kindern ab, denen ich die Biblische Geschichte und den
Katechismus beibringe. Ich mache die unumgänglichen
Digtalsierungsvorlage:
onblot
di
forschund