Full text: Hammer, Philipp: ¬Der christliche Vater in seinem Berufe

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bankerotten Zeit nicht bloß in Frankreich, sondern auch 
in Deutschland. Darum will ich in diesem Büchlein 
hie und da auf den stillen, außergewöhnlichen Mann 
zurückkommen und hier gleich erzählen, wie er, unbe¬ 
schadet der treuen Erfüllung seiner Amtspflichten als 
Direktor der Artillerie und Inspektor der Pulverfabriken, 
die religiöse Erziehung seiner zwei Kinder, vorab die 
seines Sohnes Karl in die Hand nahm. Man ersieht 
es aus dem Stundenplan, den „dieser Mönch im Sol¬ 
datenrock" sich entworfen und, wie sein Tagebuch es 
beweist, sein Leben lang auch gewissenhaft befolgt hat. 
„Um fünf Uhr stehe ich auf und bete zu Gott; das ist 
meine Kraft. Während einer Stunde lese ich dann in 
der heiligen Schrift; gegen sieben Uhr kleide ich (seine 
Frau war ihm allzufrühe weggestorben) Karl an und 
lasse ihn beten. Eine Stunde für meine offizielle 
Korrespondenz; dann eine halbe Stunde Unterricht mit 
Karl. Von 9—11 Sitzung im Büreau, während dieser 
Zeit arbeitet Karl. Von halb zwölf bis Mittag laß 
ich ihn aufsagen, dann gemeinsamer Tisch und Unter¬ 
haltung im Garten bis halb zwei. Eine Stunde Unter¬ 
richt bei Karl, dann gehe ich bis 6 Uhr meinen Pflichten 
nach. Sechs Uhr Abendessen, dann ein halbstündiger 
Spaziergang, hierauf Nachtgebet, Karl geht zur Ruhe. 
Von 8—10 Uhr lese ich ein ernstes Werk; den Schluß 
meines Tagewerks bilden zwei Kapitel aus dem Evan¬ 
gelium, dann schlafe ich ruhig ein in der Erinnerung 
an Nazareth und Golgatha, und wundere mich, wie ich 
die Wucht meines armen Lebens nicht schwerer empfun¬ 
den habe." Sonntags trat eine Aenderung ein: „Um 
sieben Uhr gehe ich auf den Kirchhof und bete für 
meine Frau. Dann wohne ich der heiligen Messe und 
Predigt bei und gebe mich nach der Rückkehr mit meinen 
Kindern ab, denen ich die Biblische Geschichte und den 
Katechismus beibringe. Ich mache die unumgänglichen 
Digtalsierungsvorlage: 
 
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