Full text: Egger, Augustinus: ¬Der christliche Vater in der modernen Welt

Wahl des Standes und Berufes. 
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Auch in der Berufsbildung der Töchter 
wird vielfach gefehlt. Wer die Mittel dazu 
aufbringt, giebt ihnen eine Institutsbildung, 
die an sich nicht verwerflich wäre, wenn man 
nicht nachher diese jungen Mädchen zu Hause 
dem Kleiderluxus und einem beschäftigten 
Müßiggang überließe. Wenn solche nicht 
angehalten werden, in Küche und Arbeits¬ 
zimmer und im ganzen Hause die Hände 
wie Mägde und den Kopf wie Hausfrauen 
zu gebrauchen, so werden sie für die künf¬ 
tigen Männer bloße Zierpflanzen sein, die 
viel kosten und nichts nützen. 
In den unbemittelten Volksklassen begeht 
man einen ähnlichen Fehler. Man kann die 
jungen Mädchen nicht früh genug zum Ver¬ 
dienen in Fabriken u. s. w. anhalten, ohne 
daß sie das Kochen und die übrigen Haus¬ 
geschäfte lernen. Es wäre ungleich besser, 
wenn sie als Mägde dienen würden, sei es 
auch um geringeren Lohn, und so die Fähig¬ 
keit erlangten, eine Haushaltung zu führen. 
Jedenfalls versündigt man sich an ihrer Zu¬ 
kunft, wenn man ihnen die Vorbildung zur 
Hausfrau ganz vorenthält. Schon manche 
Ehe ist unglücklich ausgefallen, schon mancher 
Ehemann hat sich an das Wirtshausleben 
Dgtalsterungsvorage. 
von 
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