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Das schöne Geschlecht.
Mater dolorosa aufzudrücken anfängt.
Eine solche Gattin und Mutter ver¬
liert den Sinn für eitle Flitter, sie
kleidet und benimmt sich, wie es ihr
von dem verborgenen Herzensmenschen
eingegeben wird, standesgemäß, einfach.
wahr, ohne Sonderbarkeiten, aber auch
ohne Weltdienerei, und wird es da¬
mit auch der Welt gegenüber am wei¬
testen bringen.
Es gibt selbst eine Schönheit der
Greisin, aber nur durch den verborge¬
nen Herzensmenschen. Es kommt da¬
rauf an, wer die Furchen in ihr
Gesicht eingegraben hat.
Es fragt sich,
ob Unzufriedenheit, Lieblo
igkeit, Neid,
übrige Heer
Aerger und das ganze
mit ihr alt
menschlicher Leidenschaften
und zähe geworden sind, oder ob sie
als Christin in Gottesfurcht und Hin¬
gebung und Geduld die Arbeiten und
Sorgen, die Leiden und Kämpfe ihres
Lebenslaufes ausgehalten hat; und ob
wohlwollende Liebe und Sorgfalt, ge¬
Digitalisierungsvorlage:
Bibliothek des Bischöflichen Priestersem
Max Planck institute for Human Developme
Trier