Full text: Egger, Augustinus: ¬Die christliche Mutter

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Das mütterliche Ansehen. 
Offenbarung der kindlichen Gegenliebe 
sein. Aber wie die Menschen einmal 
geboren werden, zeigen sie schon sehr 
früh ungeordnete Triebe, mit welchen 
die bloße Güte nicht auskommen kann. 
Die Mutter muß aus vernünftiger 
an 
und christlicher Liebe von Anfang 
ein gewisses Maß von Ernst und 
Strenge anzuwenden wissen. Das 
Kind darf nie im Zweifel darüber sein, 
daß der Wille der Mutter erfüllt wer¬ 
den muß, und wo die Liebe als Beweg¬ 
grund zum Gehorchen nicht ausreicht, 
muß die Furcht nachhelfen. Die Mut¬ 
ter wird den Ernst auf das Notwen¬ 
dige beschränken, aber immer muß das 
Kind wissen, daß er, wenn er nötig 
wird, unnachgiebig ist. Nur so kann 
die Mutter das unentbehrliche Ansehen 
gewinnen und erhalten. 
In den Jahren des Schulbesuches 
kann die Mutter die Probe machen, 
ob sie in der vorhergehenden Zeit ihre 
Sache gut gemacht hat. Sie bekommt 
E 
5 
Digitalisierungsvorlage: 
Bibliothek des Bischöflichen Prieste 
Max Planck institute for Human Developme 
Trie
	        
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