299
Die Mutter und die Welt.
ein tieferes und festeres Fundament ge¬
legt werden. Was hat dem ägyptischen
Joseph in seiner gefährlichen Versuch¬
ung, was hat dem Daniel und seinen
jugendlichen Genossen in einer heid¬
nischen Stadt vor einem abgöttischen
König, was hat den machabäischen Brü-
dern auf der Folterbank eine so heroische
Kraft verliehen? Es war der lebendige
Glaube, die heilige Furcht Gottes, was
ihnen zum Siege über die schwersten
Anfeindungen seitens der Welt verhol¬
fen hat. Der Schluß, den die christ¬
liche Mutter daraus ziehen soll, ist
schon wiederholt angeführt worden. In
den Jahren der Kindheit, in denen die
Mutter allein Meister ist über das
Herz des Kindes, muß sie zwei Dinge
anstreben. Auf der einen Seite muß
sie das Kind gewöhnen an Einfachheit
und Selbstbeherrschung, an den Abscheu
vor unerlaubten und an das Maßhal¬
ten in erlaubten Genüssen. Das ist
notwendig, aber nicht genügend. Auf
E
Digitalisierungsvorlage:
Bibliothek des Bischöflichen P
Max Panck Institute for Hluman Developme