Full text: Egger, Augustinus: ¬Die christliche Mutter

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Die christliche Hoffnung. 
man anderes von Dingen, die mit Mühe 
erworben, ohne Befriedigung besessen 
und mit Schmerzen wieder verlassen 
werden? Wenn wir nichts Besseres hät¬ 
ten, so wäre dieses Leben düster und 
seine Freuden verlören ihren 
selbst 
Reiz. 
Darum neigt der heutige Un¬ 
wieder jener Seelenstimmung 
glaube 
zu, mit welcher das alte Heidentum 
untergangen ist, dem sog. Pessimismus, 
dem hoffnungslosen Weltschmerz. 
2. Wie ganz anders erscheint das 
irdische Leben im Lichte der christlichen 
Hoffnung, wie getröstet fühlt sich die 
Seele mitten im Leiden, wenn diese 
Hoffnung in dasselbe eingezogen ist! 
Mag auch die Erde für uns ein Jam¬ 
merthal sein, mögen viele Leiden und 
wenig Freuden uns beschieden 
ein, 
die Hoffnung vermag uns darüber 
zu beruhigen. Sie lehrt uns, daß 
die Leiden von Gott kommen und 
auch zu Gott führen, sofern wir guten 
Willens sind. Sie sind Beschwerden 
D 
5 
Digitalisierungsvorlage: 
Bibliothek des Bischöflichen Prie 
Max Planck institute for Human Developme 
Trier
	        
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