Volltext: Egger, Augustinus: ¬Die christliche Mutter

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Die christliche Hoffnung. 
das bewirkt die Hoffnung im Leben der 
einzelnen Seele und der ganzen mensch¬ 
lichen Gesellschaft. Alles Sinnen und 
Trachten des Geistes, alle Arbeiten 
und Anstrengungen, man kann sagen 
jeder Schritt und Tritt, wie die schwer¬ 
sten Opfer und Ueberwindungen gehen 
aus der Hoffnung hervor, d. h. aus 
der Erwartung, damit ein Gut zu er¬ 
langen oder ein Uebel abzuwenden. 
Wie die Hoffnung die Triebfeder 
aller Bewegung ist, so ist sie auch un¬ 
sere Stärke im Leiden. Das größte 
Unglück ist auszuhalten, so lange man 
hofft, aus demselben wieder herauszu¬ 
kommen. Unerträglich ist das Leiden 
nur für jene, welche keine Hoffnung 
mehr haben, also streng genommen, 
nur für die Verdammten in der Hölle. 
In diesem Leben muß unsere Seele 
hoffen und streben, wie unser Leib 
atmen muß. Es fragt sich nur, wel¬ 
cher Art von Hoffnung wir folgen 
wollen. Es gibt trügerische Hoffnun¬ 
* 
E 
Digitalisierungsvorlage: 
Bibliothek des Bischöflichen F 
Max Planck institute for Human Developme
	        
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