Full text: Cramer, Wilhelm: ¬Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll

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Und warum denn nicht? Warum denn nur so 
selten zur h. Communion gehen? Ist es euch viel¬ 
leicht nicht möglich, öfter hinzuzutreten? O, bekennt 
es nur, es liegt fast immer einzig an euerm guten 
Willen. Wer ernst will und es sich angelegen sein 
lässet, der findet sicher nach Verlauf von etlichen 
Wochen oder höchstens einigen Monaten die Zeit, 
welche zur h. Beicht und Communion in Anspruch 
genommen wird. Recht besehen und aufrichtig ge¬ 
sprochen liegt der eigentliche Grund jener Seltenheit 
stets in einem Mangel an Liebe zum Herrn, an Eifer 
für das Seelenheil, welcher dann durch die Seltenheit 
der Communionen noch ärger wird. 
Also auch hier werde und sei es h. Regel, daß, 
wie die Mutter, auch der Vater recht oft, immer von 
Neuem die h. Speise empfange. Das wird den Geist 
christlicher Frömmigkeit immer von Neuem wieder 
in ihm nähren und kräftigen und denselben immer 
höher fördern; das wird ihm Schutz und Kraft bieten 
in den Gefahren und Schwierigkeiten, die seine Le¬ 
bensverhältnisse für das christliche Leben mit sich füh¬ 
ren; das wird vor Allem dazu beitragen, ihn zu einem 
wahrhaft christlichen Vater zu machen. 
um so mehr als Pflicht erscheint wegen der Obliegenheit, 
den Kindern in diesem wichtigen Punkte ein gutes Beispiel 
zu geben. Werden die Kinder öfter zur h. Communion 
gehen, wenn der Vater darin so lässig ist? 
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Max-Planck-Institut für Bildungsforschung 
Digitalisierungsvorlage: 
Erzbisc
	        
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