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des christlichen Lebens erleuchtet ist, verkennt es, daß
eine der wesentlichsten Ursachen, warum manche Män¬
ner so wenig Herz und Sinn haben für Gott und
das Höhere, so sehr an die Welt und Sünde verkauft
sind, eben in der großen Seltenheit ihrer h. Beichten
und Communionen liege. Nun ermattet das höhere
Leben, weil ihm die h. Speise, die der göttliche Hei¬
land eben für es hinterlassen hat, so lange vorent-
halten, weil sie so selten empfangen wird; nach und
nach erstirbt es ganz. „Wenn ihr das Fleisch des
Menschensohnes nicht esset," spricht der Herr, „und
Sein Blut nicht trinket, so werdet ihr das Leben
nicht in euch haben."
Das leibliche Leben muß, soll's nicht ermatten
und erliegen, durch täglich neuen Genuß der Nah¬
rung gefristet werden; auch das höhere Leben bedarf
der Stärkung durch die Nahrung der göttlichen Gnade;
diese Nahrung hat der Herr aber insbesondere im
h. Sakramente des Altars bereitet; da soll der Christ
sie suchen und empfangen. Versäumt er es, so wird
ihm die nothwendige Gnade zur Heilswirkung fehlen;
der Herr wird sie ihm vorenthalten, da er das von
ihm zu diesem Zwecke geordnete Mittel nicht anwendet.
O ihr Väter, möchtet ihr's doch erkennen, wie
sehr zur Erlangung und Behauptung einer wahren
christlichen Frömmigkeit die h. Communion Noth
thut, wie sehr es also grad für euch wünschenswerth
ist, daß ihr oft die h. Speise empfanget, weil sie das
Mittel zu jener christlichen Frömmigkeit ist, welche
für euch, für die gute Erziehung eurer Kinder eine
so große Bedeutung hat.*)
Auch hier muß gesagt werden, daß ein gebührender
Eifer im Empfange der h. Communion für einen Vater
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