Full text: Cramer, Wilhelm: ¬Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll

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des christlichen Lebens erleuchtet ist, verkennt es, daß 
eine der wesentlichsten Ursachen, warum manche Män¬ 
ner so wenig Herz und Sinn haben für Gott und 
das Höhere, so sehr an die Welt und Sünde verkauft 
sind, eben in der großen Seltenheit ihrer h. Beichten 
und Communionen liege. Nun ermattet das höhere 
Leben, weil ihm die h. Speise, die der göttliche Hei¬ 
land eben für es hinterlassen hat, so lange vorent- 
halten, weil sie so selten empfangen wird; nach und 
nach erstirbt es ganz. „Wenn ihr das Fleisch des 
Menschensohnes nicht esset," spricht der Herr, „und 
Sein Blut nicht trinket, so werdet ihr das Leben 
nicht in euch haben." 
Das leibliche Leben muß, soll's nicht ermatten 
und erliegen, durch täglich neuen Genuß der Nah¬ 
rung gefristet werden; auch das höhere Leben bedarf 
der Stärkung durch die Nahrung der göttlichen Gnade; 
diese Nahrung hat der Herr aber insbesondere im 
h. Sakramente des Altars bereitet; da soll der Christ 
sie suchen und empfangen. Versäumt er es, so wird 
ihm die nothwendige Gnade zur Heilswirkung fehlen; 
der Herr wird sie ihm vorenthalten, da er das von 
ihm zu diesem Zwecke geordnete Mittel nicht anwendet. 
O ihr Väter, möchtet ihr's doch erkennen, wie 
sehr zur Erlangung und Behauptung einer wahren 
christlichen Frömmigkeit die h. Communion Noth 
thut, wie sehr es also grad für euch wünschenswerth 
ist, daß ihr oft die h. Speise empfanget, weil sie das 
Mittel zu jener christlichen Frömmigkeit ist, welche 
für euch, für die gute Erziehung eurer Kinder eine 
so große Bedeutung hat.*) 
Auch hier muß gesagt werden, daß ein gebührender 
Eifer im Empfange der h. Communion für einen Vater 
Digitalisierungsvorlage: 
 
DErzbischöflic 
Max Planck Institute for Hluman Developme
	        
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