Full text: Cramer, Wilhelm: ¬Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll

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am h. Tische sich einfinden, so ist fast regelmäßig 
die Zahl der weiblichen Personen ganz unverhält¬ 
nißmäßig überwiegend. Männer finden sich unter 
ihnen, — wenn überhaupt noch — doch in sehr ge¬ 
ringer Zahl. Wir wollen das nicht zu strenge be¬ 
urtheilen. Wir wollen zugeben, daß es der Frau 
schon mehr, wie dem Manne, nahe liegen mag, zu 
den hh. Sakramenten zu gehen; daß man dem Manne 
ein oder anderes Mal weniger schon zu Gute zu hal¬ 
ten sich geneigt finden mag. Aber dieses „weniger" 
findet doch nur zu oft in einem Grade statt, und 
das Erscheinen des Mannes am Communiontische 
gehört mitunter so sehr zu den seltenen Dingen, daß 
es recht sehr zu bedauern steht und geeignet ist, bange 
Befürchtung zu wecken, zumal, wenn es Väter sind, 
wobei man solche Bemerkung zu machen hat. 
Woher denn diese Erscheinung? Findet sie in 
der Art und Lage der Väter ihre Erklärung und 
Entschuldigung? Darf man's von ihnen vielleicht 
nicht erwarten, daß sie öfter zur h. Communion 
kommen? Nenne man uns Gründe! 
Haben sie es vielleicht nicht nothwendig, öfter die 
h. Communion zu empfangen? Wir haben oben 
vernommen, daß die Männer, wenn es sich um ein 
wahrhaft christliches Leben handele, mit mehr Schwie¬ 
rigkeiten zu kämpfen haben, größeren Gefahren aus¬ 
gesetzt sind, und leicht härtere Kämpfe bestehen müssen, 
als die Frauen. So haben sie denn auch Anregung, 
Ermuthigung und Gnade dazu nöthig, mehr, als 
Frauen. Wo könnten sie solche Anregung, Ermuthi- 
gung und Gnade reichlicher finden, als eben in dem 
würdigen Empfange der hh. Sakramente der Buße 
und des Altars! Keiner, der anders in den Wegen 
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Digitalisierungs vorlage: 
- 
a 
) 
Max Planck Institute for Hluman Developmer 

	        
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