Full text: Cramer, Wilhelm: ¬Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll

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ihren ersten Kirchengang und dessen Uebungen. Daher 
die Worte bei Ueberreichung der Stola: „Trete 
hinein in den Tempel Gottes, bete" — dankbar 
an den Sohn der seligen Jungfrau Maria, 
welcher dir die Fruchtbarkeit der Nachkommenschaft 
verliehen hat." 
Und in den Lesungen und Gebeten, welche die 
heilige Kirche nunmehr beim Hingange zum Altare 
durch ihren Priester im Namen der Mutter aus¬ 
spricht, kommt verschiedentlich und immer von Neuem 
das Dreifache zum Ausdruck, was in solchem Falle 
im Herzen der Mutter mit Recht vorausgesetzt 
wird: Der Dank für die erfahrene göttliche Huld, 
der Entschluß, das Kind christlich zu erziehen und 
das Flehen um den dazu erforderlichen göttlichen 
Beistand. 
Auf dem Wege zum Altare wird der 120. Psalm 
gesprochen: „Ich habe meine Augen erhoben zu den 
Höhen" (des Himmels, zum Herrn), von woher 
mir Hülfe kommt; meine Hülfe kommt vom Herrn, 
der Himmel und Erde gemacht hat,“ der also 
mächtig ist zu jeglicher Hülfe. Diese Worte legt 
die kh. Kirche gewissermaßen der Mutter in den 
Mund, theils in dankbarer Erinnerung an die 
nunmehr in ihrem Kinde erfahrene „Hülfe" des 
Herrn, theils in der zuversichtlichen Hoffnung, sie 
fernerhin für sich und für ihr Kind zu erfahren. 
Dann flehet im folgenden Verse die Kirche selbst 
für die Mutter: „Nicht wolle der Herr wanken 
lassen deinen Fuß, nicht möge Er schlummern in 
deiner Hut! Nein," so wendet sie sich dann an 
die Mutter, „nein, Er schlummert nimmer, Er 
Digitalisierungsvorlage: 
 
Erzbischöfliche Diözese 
Max Planck institute for liuman Developme 
D
	        
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