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licher Uebung, auf daß ich nie um meiner irdischen
Geschäfte willen das Gebet am Morgen und am
Abende und bei Tische versäume; die Sonn- und
Festtage sollen mir heilig sein; an ihnen soll alle
Arbeit und jegliches Geschäft ruhen, damit ich mich
ganz dem Gebete und der Theilnahme an der kirch¬
lichen Feier widmen könne. Bewahre mich, o Herr,
vor Nachlässigkeit im Empfange der h. Sakramente,
welcher für mich so nothwendig ist, um neue Auf¬
munterung und Gnade zu erlangen; erwecke mich
zur Zeit durch Deine Gnade und führe mich zum
Mahle des Heiles. — So stehe mir bei, o Gott,
damit ich „so durch die irdischen Güter hindurch gehe,
daß ich die ewigen nicht verliere". Amen.
Gebet') am Jahrestage der Verehelichung.
O mein Gott und Herr, an diesem Tage war
es, wo ich in Deinem h. Hause am Traualtare hin-
geknieet das heil. Sakrament der Ehe empfing und
unter dem Segen desselben in meinen ehelichen Stand
*) Nichts schien uns im Wege zu stehen, im Folgen¬
den die von uns für die christliche Mutter verfaßten Ge¬
bete zu benutzen, so viel dieselben dem väterlichen Berufe
entsprechen und nachdem die nöthigen Aenderungen ge¬
macht waren.
**)
Wahrhaft christliche Eheleute gehen gern am Jah¬
restage ihrer Verehelichung, oder am Sonntage vor oder
nach demselben wo möglich gemeinschaftlich zu den hh. Sa¬
kramenten, um so die entsprechenden Uebungen desto besser
anstellen zu können und die Gnade des h. Sakramentes
der Ehe zu erneuern. Welche schöne Sitte! —
Könnte
man nicht wenigstens an diesem Tage in solcher Mei¬
nung einer h. Messe beiwohnen? Wie sehr thut den Ehe¬
leuten bei den wichtigen Obliegenheiten, in den Beschwer¬
den und Gefahren ihres Standes der Segen und die
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