Full text: Matthias <von Bremscheid>: ¬Die christliche Familie

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habet. Und habet ihr, was leider keine seltene 
Erscheinung ist, die Verirrungen euerer Jugend noch 
nicht aufrichtig und reumüthig gebeichtet, dann ent¬ 
schließet euch doch möglichst bald zu einer guten 
und gründlichen Lebensbeicht; leget alle falsche Scham 
ab und offenbaret dem Priester, der euch mit Barm¬ 
herzigkeit und Geduld anhören und behandeln wird, 
demüthig Alles, was euer Gewissen noch belastet. 
Seid dann für alle Zukunft mit euern Angehörigen 
um so eifriger und getreuer im Dienste Gottes, je 
schwerer ihr ihn vor der Ehe beleidigt habet. Thuet 
ihr das, so wird der Herr euch euere Sünden ver¬ 
zeihen, und auch euerer Ehe und Familie seine 
Huld und Gnade in reichem Maße zuwenden. 
Jungen Leuten aber, die gesonnen sind, in den 
Ehestand einzutreten, kann man es nicht nachdrück¬ 
lich genug an's Herz legen, doch keine schlechte, 
überhaupt keine zu lange Bekanntschaft zu unter¬ 
halten und nur unter der Aufsicht ihrer Eltern 
oder anderer braven Angehörigen mit einander zu 
verkehren, damit sie mit unversehrter Reinheit des 
Herzens zum Brautaltare hintreten und von dort 
die ganze Fülle des Ehesegens in ihren neuen Stand 
mitnehmen können. Wollen sie aber rein und un- 
schuldig ihre Jugendzeit zubringen, so ist es noth¬ 
wendig, daß sie fleißig und regelmäßig beten, daß 
sie oft und gut zum Tische des Herrn hinzutreten, 
Dotalserungsvorage. 
DErzbischöfliche Die 
ar an en eneen
	        
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