Full text: Matthias <von Bremscheid>: ¬Die christliche Familie

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daß der überlebende Theil frei ist und zu einer 
neuen Ehe schreiten kann. 
1. Unauflöslich ist die Ehe. Das sagt uns 
zunächst die heilige Schrift; denn der Heiland 
selbst spricht in Bezug auf die Ehe: „Was Gott 
verbunden hat, das soll der Mensch 
nicht trennen" (Matth. 19). Und an einer 
anderen Stelle sagt er: Wer immer sein Weib 
verläßt und eine andere heirathet der 
begeht an ihr einen Ehebruch, und wenn¬ 
ein Weib seinen Mann verläßt und einen 
anderen heirathet, so bricht sie die Ehe" 
(Mark. 10). Darum erklärt auch so entschieden 
der heil. Paulus: „Denen, die durch die 
Ehe verbunden sind, gebiete nicht ich, 
sondern der Herr, daß das Weib sich nicht 
vom Manne scheide. Wenn sie aber ge¬ 
chieden ist, so bleibe sie ehelos oder ver¬ 
söhne sich mit dem Manne. Auch der 
Mann entlasse sein Weib nicht" (I Cor. 
7, 10 ff.). Wir haben schon gehört, daß derselbe 
Apostel die Ehe als ein Abbild der Vereinigung 
Christi, mit seiner Kirche darstellt. Nun ist aber 
diese Vereinigung eine unauflösliche; immerdar 
durch alle Jahrhunderte bleibt der Herr bei seiner 
Kirche, auch in den größten Leiden und Verfol¬ 
gungen, auch in Zeiten, wo die Christen viel sün¬ 
Oaesengenege 
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