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II.
1. Soll die Familie wirklich religiös sein, dann
muß man in derselben zunächst nach Außen hin sehr
gewissenhaft seine kirchlichen Pflichten erfüllen und
mit Achtung von religiösen Dingen reden. Wie
ist es denn denkbar, daß in einem Hause ein wahr¬
haft religiöses Leben herrscht, wenn man in der¬
selben nur nach Laune und Willkür um seine reli¬
giösen Pflichten sich kümmert, wenn man am Sonn¬
tage leichtsinnig die heilige Messe versäumt oder
denselben entheiligt durch verbotene Arbeiten oder
am Freitage gleichgiltig sich über das Abstinenzgebot
hinwegsetzt? Wie ist es denkbar daß in einer
Familie wirklich ein religiöses Leben herrscht, wenn
man dort verächtlich über Ceremonien und Anord¬
nungen der Kirche redet oder in böswilliger Weise
und mit sichtlicher Freude über die etwaigen Mängel
und Unvollkommenheiten der Priester spricht? In
einem solchen Hause kann unmöglich wahre Reli¬
giosität und Gottesfurcht vorhanden sein, können
unmöglich die Kinder Hochschätzung der Religion
gewinnen. Denn wer die Diener der Religion haßt
und verachtet, der verachtet die Religion und Gott
selbst. Der Heiland spricht zu seinen Aposteln:
„Wer euch verachtet, der verachtet mich" (Luk. 10, 16).
2. Doch mit dem Besuche des Gottesdienstes
und der äußeren Achtung der Religion ist es noch
Oogtelseungsvofege.
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ian Panc inatune sor sunan beretpmnd