Full text: Matthias <von Bremscheid>: ¬Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben

— 50 — 
mehr, als der beste Vater hienieden seinen einzigen 
Sohn, seine einzige Tochter lieben kann. Wie innig 
und stark ist manchmal die Liebe eines guten, braven 
Vaters zu seinen Kindern! Keine Arbeit ist ihm zu 
viel, keine Mühe zu schwer, keine Entbehrung zu hart 
und zu groß; zu Allem ist er bereit, um die Kinder 
für Zeit und Ewigkeit glücklich zu machen. Und doch 
liebt unser himmlischer Vater uns mehr als alle 
irdischen Väter zusammen ihre Kinder lieben können; 
er liebt uns mit ewiger, mit unendlicher Liebe. In 
dieser seiner Liebe hat er uns mit zahllosen Wohlthaten 
überhäuft. Erhebe, christlicher Mann, in einer klaren, 
stillen Nacht dein Auge gen Himmel und zähle all' die 
Sterne, die mild und freundlich am Firmament leuchten 
oder gehe am hellen Tage an das Ufer des majestä- 
tischen Meeres und zähle die Sandkörner, die dort 
liegen und dem Meere wehren, sich über das Land zu 
ergießen. Es ist dir unmöglich; ebenso wenig kannst 
du all' die Wohlthaten zählen, mit denen dein Vater 
im Himmel dich beschenkt hat. In jedem Augenblicke 
hat er uns an Leib und Seele mit Wohlthaten über¬ 
häuft. So oft haben wir ihn in unserer Undankbar¬ 
keit beleidigt, und dennoch verfolgte er uns auf Schritt 
und Tritt mit seiner göttlichen Liebe. Sollten wir 
nicht einmal anfangen, diesen Vater zu lieben, zu lieben 
mit allen Kräften unseres kleinen Herzens! Wo ist 
der Sohn, dessen Herz nicht warm wird, wenn er an 
all' das Gute denkt, das er seinem vorzüglichen Vater 
zu danken hat? Und da sollten wir kalt und gleichgiltig 
Digtalisierungsvorlage. 
 
 
Max Planck institute for Hluman Developmer
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.

powered by Goobi viewer