Full text: Matthias <von Bremscheid>: ¬Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben

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unsere Zeit. Welches ist denn nun dies unser Ver¬ 
hältniß zu Gott? 
2. 
1. Gott, zu dem wir gläubig aufschauen, ist unser 
höchster Herr. Ihm gehört die ganze Welt; er 
hat Alles in's Dasein gerufen durch die Allmacht seines 
Wortes. Von ihm sind wir abhängig, ganz und gar 
in jeder Beziehung, alle Tage unseres Lebens, in jedem 
Augenblicke einer jeden Stunde. Seiner Allmacht kann 
sich kein Mensch entbinden, auch der reichste, mächtigste 
und angesehenste nicht. Er ist ein Herr über alle Herren; 
der höchste und einflußreichste Herr der ganzen Welt ist 
vor ihm nichts als ein geringer, armer Diener. Auch er 
hat alle Ursache zu ihm zu sprechen: „Herr, Du bist 
groß und herrlich in Deiner Kraft und Nie¬ 
mand kann Dir widerstehen" (Judith 16, 16). 
Ist aber Gott unser höchster Herr, dann liegt uns 
als Dienern die Pflicht ob, seinen heiligen Willen zu 
erfüllen und ihm treu und freudig zu dienen. Wie 
gewissenhaft vollzieht manchmal ein guter Diener die 
Befehle und Wünsche seines irdischen Herrn! wie treu 
ist er ihm ergeben! wie sehr darauf bedacht, durch 
willigen Gehorsam und Fleiß sich seine Zufriedenheit 
zu erwerben! Am frühen Morgen steht er auf von 
seinem einfachen Lager, um an seine mühsame Arbeit 
zu gehen, die fortdauert bis zum späten Abend, wo 
schon längst der letzte Strahl der Sonne von den Bergen 
gewichen ist. Mit solcher Treue und Gewissenhaftig¬ 
keit dient man sein ganzes Leben einem irdischen 
Digitalisierungsvorlage: 
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Erzbis 
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