Full text: Matthias <von Bremscheid>: ¬Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben

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Familie leben, wenn er nur einmal ernstlich anfangen 
wollte, ein eifriger Christ und treuer Sohn der Kirche 
zu sein; aber der Arme weiß in seiner Blindheit nicht, 
was ihm zum Heile dient. 
2. Eine große Wohlthat ist ferner die Religiosität 
des Mannes, des Vaters für die Kinder. Für die 
Erziehung der Kinder ist zunächst von Bedeutung, daß 
beide Eltern, Vater und Mutter, in Einheit zusammen¬ 
wirken. Nie wird ein großes, schönes, bequemes Wohn¬ 
haus entstehen, wenn die Arbeiter nicht nach einem 
einheitlichen Plane bauen, wenn der eine die Steine 
so legt, der andere aber wieder anders. So kann auch 
nur dann aus den Kindern etwas Rechtes werden, 
wenn Vater und Mutter in Einheit mit einander leben 
und wirken, zumal wenn sie im Wichtigsten, in der 
Religion, mit einander harmoniren. Wie kann die 
Erziehung der Kinder gedeihen, wenn der Vater durch 
seinen Unglauben oder durch das Beispiel der religiösen 
Gleichgiltigkeit niederreißt was eine brave Mutter 
mit Mühe aufgebaut hat? Wie kann man das eine 
gute und glückliche Erziehung nennen, wenn die Mutter 
mit ihren christlichen Bestrebungen allein dasteht, wenn 
die Kinder nicht gehoben und getragen werden durch 
das erbauende Beispiel des Vaters? Gerade das Leben 
des Vaters soll der erziehenden Thätigkeit der Mutter 
Halt und Stütze, Kraft und Auctorität verleihen; 
gerade das Beispiel des Vaters soll gleichsam die 
sichere, starke Mauer sein, an der die Kinder, besonders 
die Söhne hoffnungsvoll heranwachsen, wie der Epheu an 
Digitalisjerungs vorlag 
 
 
Max-Planck-Institut für 
man Developmet
	        
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